Wien, 20. Juni 2025

Genozid an Nigerias Christen – Medien betreiben TäterOpferUmkehr

Wer die Sachlage falsch benennt, verhindert echte Schritte zur Versöhnung

Yelwata/Wien– In der Nacht zum 13. Juni wurden in Yelwata im Bundesstaat Benue fast 200 Menschen grausam abgeschlachtet, darunter viele Christen, die als Binnenvertriebene in dem Dorf Zuflucht gesucht hatten. Täter waren – wie seit Jahren immer und immer wieder – islamische Fulani-Hirten.

Viele europäische Medien haben über das Massaker berichtet – und doch bleiben die wahren Ursachen meist unerwähnt. Stattdessen werden pauschal „Banditen“, „Hirtenkonflikte“ oder gar der Klimawandel als Erklärung angeboten. Damit wird das eigentliche Motiv verschleiert: eine systematische, religiös motivierte Verfolgung von Christen in Nigeria.

CiN ist vor Ort – und spricht Klartext

Christen in Not (CiN) arbeitet gemeinsam mit seinem Schwesterverein CiN Nigeria unmittelbar in den betroffenen Regionen. Unsere Partner und Mitarbeitenden erleben die Gewalt aus nächster Nähe – und berichten ein anderes Bild als viele westliche Medien. Wo andere mit Worten verharmlosen, leisten wir Hilfe: Wir versorgen Verwundete, begleiten Hinterbliebene und unterstützen beim Wiederaufbau.

Wenn gezielt Kirchen und christliche Dörfer niedergebrannt werden – während die Häuser muslimischer Familien im selben Ort verschont bleiben – dann ist das kein Zufall, sondern Ausdruck einer geplanten Islamisierungsagenda. Die Angreifer kommen meist nachts mit Macheten, um möglichst lautlos zu töten. Diese Taktik erschwert schnelle Hilfe und verzögert jede Reaktion.

Gewalttätige Islamisierung hat Tradition

Die Fulani-Führer äußern selbst, dass ihr Ziel die Islamisierung Nigerias sei. Diese Ideologie hat historische Wurzeln: Schon 1804 erklärte der Fulani-Führer Usman dan Fodio den Dschihad – mit dem Ziel, weite Teile des heutigen Nigerias islamisch zu unterwerfen. Die britische Kolonialherrschaft beendete diese Eroberungszüge.

Heute knüpfen die Fulani-Hirten daran an und überziehen den Norden Nigerias bis hinein in die christlichen Stammgebiete in Enugu mit Terror und Mord an Christen. CiN-Generalsekretär Kuhn hat selbst im November 2024 die Blockade der Hauptstraße in Enugu-Stadt durch Fulani-Hirten mit ihren Herden miterlebt. Kuhn: „Dass europäische Medien dies nicht wahrhaben wollen, entspricht dem Zeitgeist einer harmoniesüchtigen Zeit. Den ermordeten Christen gegenüber ist das eine Verhöhnung. Dabei wäre ein klarer Blick für die grausame Realität ein wichtiger Schritt, um den Religionsdialog für den Frieden aus Europa zu stützen. Wer Frieden fördern will, muss die Wahrheit aussprechen – auch wenn sie unbequem ist.“

Bildung statt Gewalt – Chancen für Versöhnung

Ein interreligiöses Ausbildungszentrum für junge Frauen in Enugu hätte ein Schritt in Richtung Verständigung sein können. Doch die österreichische Bundesregierung hat vor Kurzem eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 200.000 Euro abgelehnt. Eine versäumte Chance, in einem von Hass und Terror zerrissenen Land ein Zeichen für Hoffnung und Miteinander zu setzen.

Die Konsequenzen betreffen uns alle: Ein instabiles Nigeria kann die gesamte westafrikanische Region in den Abgrund reißen. Wer den religiösen Charakter der Gewalt verharmlost oder verzerrt darstellt, trägt mit zur Eskalation bei.

Kontakt: www.ChristeninNot.com GS Prof. Dr. Elmar Kuhn – Mobil: +43 664 15 75 151 kuhn@ChristeninNot.com;

“CHRISTEN IN NOT“- Christen helfen in Not: Das 1980 gegründete ökumenische Hilfswerk konzentriert seine Arbeit auf Afrika, den Nahen Osten und Asien, wo Christen als Minderheit in ihrer Existenz bedroht sind. CiN leistet Nothilfe bei Verfolgung und Vertreibung von Christen und Gläubigen anderer Religionen. Die Projekte liefern Best-Practice-Beispiele für die ganze Regionen, z.B. für Ausbildungsmodelle für christliche Tagelöhner (mit Schwerpunkt auf Frauenförderung) in Pakistan oder mit dem kindgerechten Waisenhaus für Terroropfer in Nigeria. Advocacy-Arbeit setzt sich für die Verteidigung von Blasphemie-Opfern vor Gericht oder die Aufklärung von Eltern und Schulkindern über ihre Rechte ein. CiN lebt den interreligiösen Dialog mit allen Projektpartnern zum Abbau von Vorurteilen und zum Entstehen von gegenseitigem Respekt. Darum werden auch die Projektnachbarn aus anderen Glaubensrichtungen in Hilfs- und Schulungsmodelle einbezogen, soweit dies möglich ist.

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