Patriarch Sako in Glückwunschschreiben zum Fest Id-al-Fitr: Glaube, der Verbrechen und Gewalt gutheißt, ist „abwegig und verzerrt“

 

Bagdad – In seinem Glückwunschschreiben an die irakischen Muslimen aus Anlass des Id-al-Fitr-Festes mit dem der Fastenmonat Ramadan beendet wird, hat der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphael Sako seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Muslime in Zukunft „kraftvoller als bisher“ alle Formen von Gewalt und Terrorismus verurteilen werden. Es gehe darum, eine religiöse Haltung zu entwickeln, die imstande ist, Andersgläubige zu akzeptieren und das Zusammenleben in aller Welt zu fördern.

 

Christliche Binnenflüchtlinge warten immer noch auf eine Rückkehr in ihre konfiszierten Häuser

 

Es sei notwendig, die „im Namen der Religion“ begangenen Verbrechen – wie etwa das jüngste Blutbad in einem Bagdader Einkaufsviertel – mit Entschiedenheit zu verurteilen, betonte Sako. Ein Glaube, der solche Verbrechen gutheiße, sei „abwegig und verzerrt“. Im Irak müsse die nationale Einheit wiederhergestellt werden, unterstrich der Patriarch. Es bedürfe eines „erneuerten politischen Prozesses“, der zu großangelegten Reformen führe und ein für alle Mal das Drama der Inlandsvertreibungen löse. Betroffene würden „noch immer darauf warten, in ihre Häuser zurückkehren zu können“.

 

Erfolge im Kampf gegen Dschihadisten

 

In diesem Zusammenhang widmete Sako in seinem Schreiben der irakischen Armee und den kurdischen Peshmerga-Truppen „mit erneuertem Stolz“ einen besonderen Gruß im Hinblick auf ihre Erfolge im Kampf gegen die Dschihadisten. Gerade an einem Fest wie Id-al-Fitr wachse die Hoffnung, dass bald „der ganze Irak befreit sein wird“ und die Vertriebenen in ihre Häuser und Städte zurückkehren können. Nur so könne das „Mosaik“, dem die „geliebte Nation des Irak“ derzeit gleiche, wiederhergestellt und der Respekt für die Werte von Gleichheit und Freiheit gesichert werden, so der Patriarch. (Kap)