CHRISTEN KEHREN NACH HOMS ZURÜCK
Am 10. November 2013 haben Gläubige in unzähligen Kirchen auf der Erde den „Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen“ begangen. Im Wiener Stephansdom hat an dem Tag CSI-Österreich zu einem ökumenischen Gottesdienst eingeladen, um derer zu gedenken, die im letzten Jahr – besonders in den krisengeschüttelten Ländern wie Syrien und Nigeria – ihres Glaubens wegen verfolgt, entführt oder sogar ermordet wurden. Elmar Kuhn, Generalsekretär von CSI-Österreich, zu Beginn der Messe vor einer bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche: „Damals brannten 23 der 24 Wiener Synagogen, aber ebenso vor 75 Jahren versammelten sich hier im Stephansdom über 7000 Jugendliche und trotzten der Gefahr durch die Naziverfolgung. Heute werden Kirchen in Syrien und Nigeria verwüstet und geplündert. Die vor einem Jahr von Christen gesäuberte syrische Stadt Homs hat heute durch ein Kinderheimprojekt der Jesuiten einen christlichen Brennpunkt, um den herum sich wieder christliche Familien ansiedeln. Diese haben den Mut, trotz fortdauernder Lebensgefahr, in ihre Heimat zurückzukehren.“ Ganz besonders rief Kuhn dazu auf, für das nigerianische Waisenhaus von Msgr. Obiora Ike in Enugu zu spenden. Durch eine Flutkatastrophe wurde dieses Heim fast vollständig zerstört. 5.000 Euro werden dringend für den Wiederaufbau benötigt. Kuhn wird die Gelder selbst nach Nigeria bringen.
„In vielen Ländern werden heute Christen um einen Kopf kürzer gemacht!“
Msgr. Franz Schlegl, der mit Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck die Messe zelebrierte, machte in seiner Ansprache auf das gravierende Problem der Christenverfolgung weltweit aufmerksam: „Noch nie war so eine große Christenverfolgung im Gang wie heute. Empört fügte er hinzu: „Wir im Westen dürfen unseren Glauben frei bekennen, in vielen Ländern werden Christen um einen Kopf kürzer gemacht!“ In diesem Zusammenhang zitierte er die jüngste Aussage des em. Kurienkardinals Walter Kasper über dieses besorgniserregende Phänomen: «Die Christen sind heute die weltweit am meisten verfolgte Gruppe, und es ist ein Skandal, dass darüber so wenig in den Medien berichtet wird. In jeder Stunde, irgendwo in der Welt, werden elf Christen nur wegen ihrer religiösen Zugehörigkeit getötet und dies an 365 Tage im Jahr».