Neu-Delhi/ Raipur

Indien: Gottesdienst gewaltsam beendet

Im Bundesstaat Chhattisgarh wurde die kleine Gruppe Gläubiger während des Gottesdienstes attackiert.

Ende November griff ein Mob aufgebrachter Dorfbewohner in Koshalnar eine Gruppe von 15 Christinnen und Christen in der örtlichen römisch-katholischen Kirche an. Diese hatten sich zum Sonntagsgottesdienst versammelt. Die mit Stöcken bewaffneten Dorfbewohner umstellten zunächst das Kirchengebäude. Der Geistliche versuchte mit Hilfe seines Bruders die Situation friedlich zu lösen.

Schließlich wurden sie und die übrigen Gläubigen mit den Stöcken geschlagen und teils schwer verletzt. Sie mussten im Provinzkrankenhaus von Narayanpur behandelt werden.

In der Region wird überwiegend eine Form des Animismus praktiziert, einige Glaubensinhalte sind eng mit Vorstellungen der Hindu-Religionen verbunden. Die christliche Minderheit ist in den letzten Jahren vermehrt diskriminiert und belästigt worden. Dahinter stehen vor allem rechtsradikale, nationalistische Hindu-Strömungen. Werden Vorfälle an die Behörden gemeldet oder Anzeige bei der Polizei erstattet, geschieht in den meisten Fällen nichts.

(CSW)