Bekennerschreiben bezeichnet ihn als Polizeispion
Kubasal – Im ostindischen Bundesstaat Jharkhand ist ein Pastor enthauptet worden. Das meldet die Nachrichtenagentur Ucanews. Bei dem Toten soll es sich um den indischen Christen Abraham Topno (46) handeln. Er verließ am 1. Mai sein Dorf Kubasal in einem Fahrzeug, um Besucher nach Hause zu bringen. Gegenüber dem Internetportal World Watch Monitor berichtete der zuständige Polizeiinspektor, Gimal Kumar, der Pastor und sein Fahrer seien auf dem Rückweg gestoppt worden. Während sie Topno die Kehle durchschnitten, ließen sie den Fahrer später frei. Die Polizei geht davon aus, dass maoistische Rebellen hinter der Tat stecken. Sie hätten in Topno einen Polizeiinformanten gesehen. Darauf weise auch ein mit „Die Maoisten“ unterzeichnetes Bekennerschreiben hin, das am Tatort gefunden worden sei. Es war mit „Tod dem Polizeispitzel“ überschrieben. Die linksradikalen Rebellen versuchen, ihre Machtansprüche in Indien mit Gewalt durchzusetzen. Ihre Anhängerzahl wird zwischen 8.500 und 25.000 geschätzt. Besonders aktiv sind sie im West Bengal und in Jharkhand. Einem Neffen des Opfers zufolge war Topno Pastor einer pfingstkirchlichen Gemeinde und setzte sich in sozialen und Bildungsprojekten für die Bewohner des Dorfes ein. 80 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens sind Hindus, 14 Prozent Muslime und 2,3 Prozent Christen. (idea)