Der ehemalige Gouverneur der Hauptstadtregion Jakarta muss seine Strafe weiter absitzen. Indonesiens Höchstgericht wies den Berufungsantrag des christlichen Politikers Basuki „Ahok“ Purnama zurück, wie Asianews meldet.

Im Mai letzten Jahres war Ahok zu zwei Jahren Haft wegen angeblicher Blasphemie verurteilt worden. Ein davor verbreitetes Video zeigte den damaligen Gouverneur bei einer Wahlkampfrede, bei der er Bürger vor Politikern warnte, die Koranverse zum eigenen Vorteil nutzten. Das Video, das zu wütenden Protesten von Muslimen gegen Ahok und zum Prozess führte, war nach späteren gerichtlichen Erkenntnissen zum Teil manipuliert; einer der heftigsten islamischen Kritiker des christlichen Politikers wurde für diese Tat zu 18 Monaten Haft verurteilt.

Ahok hatte das Urteil gegen ihn zunächst angenommen und nach den ersten neun Monaten Haft einen Berufungsantrag gestellt. Moderate Angehörige der indonesischen Gesellschaft setzten Asianews zufolge große Hoffnung auf den Berufungsantrag. Eine Begründung für die Abweisung gab das Höchstgericht zunächst nicht.

(asianews – gs)