Vatikan – Der chaldäisch-katholische Patriarch Mar Louis Raphael Sako wird am 29. Juni in Rom von Papst Franziskus – gemeinsam mit 13 weiteren Würdenträgern – in den Kardinalsstand erhoben. Sako hat in den vergangenen Jahren immer wieder energisch Stellung bezogen zur politischen Situation im Irak und im gesamten Nahen Osten. Er verteidigt vor allem das Lebensrecht der Christen, die in Mesopotamien auf eine 2000 Jahre lange Tradition zurückblicken.

Seinem Einsatz sei es auch zu verdanken, dass die irakische Christenheit unter dem jahrelangen IS-Terror nicht zusammengebrochen ist, betont „Pro Oriente“. Der Kardinal-König-Preisträger verfolgt ein klares politisches Ziel: Den Aufbau eines demokratischen Staatswesens, in dem alle Bürger gleiche Rechte und Pflichten haben. Die chaldäisch-katholische Kirche ist die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Irak. Nach Schätzungen sind allerdings zwei Drittel der Gläubigen vor Krieg und Terror aus diesem Land geflohen, viele in den Westen.
Sako ist ein unermüdlicher Warner vor dem Untergang des Christentums in seiner Geburtsregion. Papst Franziskus schätzt den Patriarchen unter anderem als Experten für den interreligiösen Dialog mit dem Islam. (poi/CSI)