Die Christen im Irak leiden unter diskriminierender Besteuerung durch die kurdische regionale Regierung

Christliche Geschäftsleute werden nach einem Erlass der kurdischen regionalen Regierung mit einer Extrasteuer belegt.

Geschäfte und Unternehmen in Ankawa, eine vorwiegend christliche Region von Erbil im Irak, müssen eine Extragebühr zahlen, wenn sie ihre Geschäftslizenzen erneuern wollen.

Die örtliche Nachrichten-Seite von Ankawa Today hat die Steuer mit Jizya, der traditionellen Steuer, die islamische Staaten gemäß dem klassischen Islam unterworfenen Juden und Christen auferlegen. Die Steuer ist „ausschließlich von der kurdischen Regierung auf die Menschen in Ankawa und nicht in anderen kurdischen Städten gelegt.“

Die Steuer wird auch in Semel, einer anderen überwiegend christlichen Stadt, erhoben und ist, wie die Nachrichten-Seite feststellt, „deutlich diskriminierend gegen Christen gerichtet.“

Ein christlicher Bürger hat dem Assyrian Policy Institute (assyrischen Polizei-Niederlassung) gesagt: „Der Bewerbungsvorgang ist jetzt viel länger und unnötig… Ich habe heute Morgen mit meinem Rechtsanwalt gesprochen, und er sagte, dass er bereits gehört habe, dass die Beamten der Erbil Zentrumsverwaltung Bestechungsgelder erwarten, wenn sie arbeiten sollen.“

Christliche Bürger und Geschäftsinhaber sagen aus, dass sie auch 10% Steuer bezahlen müssen, wenn sie Eigentum verkaufen, im Gegensatz zu den nur 6% in anderen Städten, und sie sagen, dass sie Diskriminierung und auch Schikanen durch die KDP politische Polizei erleiden.

Im Juni hat Barnabas über die Christen in Shaqlawa, 32 Meilen von Ankawa entfernt, berichtet, die unter täglicher Bedrohung durch muslimische Gewalt leben. Shaqlawa war bis in die 1960-er Jahre eine überwiegend christliche Stadt, aber heute gibt es nur noch 200 christliche Familien neben rund 10.000 muslimischen.

Die Nachricht von der Steuer kommt diese Woche zusammen mit Hinweisen vom Abnehmen der Christen im Nahen Osten. Christliche Leiter sagen, dass ihre Zahl im Irak um zwei Drittel abgenommen hat durch die Gewalt während des Falls von Saddam Hussein und des Aufstiegs des Islamischen Staates. Man schätzt, dass es vor 2003 1,5 Millionen Christen im Irak gab, aber heute gibt es weniger als 375.000.

Quelle: Barnabasfund.org /Übersetztung AKREF/GP