Bagdad

Irak: Patriarch besorgt über Abwanderung von Nahost-Christen

Der chaldäische Patriarch Louis Raphael I. Sako fordert von der Irakischen Regierung Untersuchungen zu Abwanderungsmotiven und daraus resultierende Konsequenzen.

Laut Sako brauche es wirksame Gesetze, um die Voraussetzungen für ein gutes Leben aller Menschen zu schaffen, viele Christen verließen ihre Heimat, weil sie sich ausgegrenzt und entfremdet fühlten, während sie unter Kriegen, Korruption, fehlender Demokratie und Ungleichheit litten, verwies er auf die Situation im Irak, in Syrien und dem Libanon.

In seinem Heimatland Irak möchte der Patriarch in Zukunft einen demokratischen Rechtsstaat, in dem Alle gleichbehandelt werden, unabhängig von Religion, Ethnie oder Geschlecht. Außerdem sollen Politik und Religion nicht vermischt werden. Mit Blick auf die im Irak verbliebenen Christen meint Sako: „Sie sind eine solide Grundlage für eine versöhnte und friedliche Gesellschaft.“ Im Alltag sehen sich diese mit etlichen Problemen konfrontiert, u.a. Verletzung ihres Eigentums, Vernachlässigung ihrer Kultur und Geschichte sowie Beleidigung ihrer Religion.

(kap)