Jaunde

Kamerun: Bischöfe in großer Sorge

Bei dem bewaffneten Konflikt im Südwesten des Landes werden auch Schulen angegriffen.

Immer wieder kommt es mittlerweile zu Angriffen auf Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulgebäude. Den Kindern wird damit ihr Recht auf angemessene und sichere Bildung geraubt. Bei den Angriffen vor zwei Wochen wurden zwei Schulen in Brand gesteckt. Es handelt sich dabei um die öffentliche Grundschule von Molyko in Buea und um das römisch-katholische Kolleg in Mamfe.

Die englischsprachigen Regionen im Westen Kameruns befinden sich seit mittlerweile fünf Jahren in dem Konflikt. Die Separatisten möchten eine eigene Nation „Ambazonien“ bilden, die sich vom mehrheitlich französischsprachigen Teil des Landes trennt. Die beiden Regionen gehören zur römisch-katholischen Kirchenprovinz Bamenda. Deren Bischöfe erklärten kürzlich, dass sie „mit großer Sorge und Bedauern die Verschlechterung der sozio-politischen Lage zur Kenntnis genommen haben, die seit langem in den Regionen Nordwest und Südwest zu beobachten ist […] Außerdem möchten wir unsere Solidarität mit den Leidenden, Unterdrückten, Vertriebenen und Flüchtlingen zum Ausdruck bringen und erklären, dass wir weiterhin gewaltsame Methoden der Streitbeilegung verurteilen, da Gewalt in der Regen zu noch größerem Leid führt und diejenigen, die zum Schwert greifen, durch das Schwert umkommen werden“.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind in dem Konflikt bereits 4.000 Menschen ums Leben gekommen und mehr als eine Million Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen.

(fides)

Kamerun: Kirchen leiden unter innenpolitischen Konflikten des Landes