Yaoundé

Kamerun: Kirchen leiden unter innenpolitischen Konflikten des Landes

Seit 2016 spitzt sich der Konflikt in Kamerun zwischen den englisch- und französischsprachigen Regionen immer mehr zu.

Laut dem Institut DHPI forderte die Auseinandersetzung bisher mehr als 3.000 Opfer und machte 500.000 zu Binnenvertriebenen. „Der interne Konflikt in Kamerun hat nicht nur viele Menschenleben gekostet, sondern auch Armut, Vertreibung und Angst in den Gemeinden verursacht.“, so DHPI, dass von der römisch-katholischen Bischofskonferenz Südafrikas unterstützt wird und sich für Versöhnung und Frieden in ganz Afrika einsetzt.

In den letzten Jahren kommt es im Zuge der Auseinandersetzungen auch zu Übergriffen und Entführungen von Priestern und Ordensschwestern. Deshalb äußerte sich vor kurzem der römisch-katholische Erzbischof Bamendas verzweifelt gegenüber den Medien: „In vielen anderen Teilen der Welt, in denen ein Konflikt andauert, spricht die Presse überall darüber, wenn jemand stirbt oder es Anschläge gibt. In Kamerun finden seit Jahren jeden Tag Zusammenstöße, Tötungen, Massaker oder Entführungen statt, aber niemand spricht darüber! Offensichtlich interessieren die Toten und Opfer niemanden und das vergrößert das Leid.“

Die Kirchen bieten wichtige Infrastruktur „um diejenigen aufzunehmen, die aufgrund der Gewalt zur Flucht gezwungen wurden“ gibt DHPI zu bedenken und beklagt, dass „die Ineffizienz der überwiegend französischsprachigen Zentralgewalt angesichts der Probleme, mit denen die Bürger tagtäglich konfrontiert sind, das Gefühl der Ausgrenzung im englischsprachigen Teil des Landes, der sich von den Behörden herabgesetzt fühlt, noch verstärkt hat.“

(fides, va.news-mg)