EU-Bischofskommission COMECE: „Bedeutender Schritt nach vorne“
Brüssel – Die EU-Bischofskommission COMECE hat die Einstufung der Menschenrechtsverletzungen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) als Völkermord seitens des Europäischen Parlaments begrüßt. Die Resolution sei ein „bedeutender Schritt nach vorn, um Maßnahmen zur Verhinderung des einsetzenden Völkermordes gegen Christen und anderen Minderheiten zu erleichtern“, erklärte die COMECE am 4. Februar 2016 in Brüssel.
Das Parlament qualifizierte an diesem Tag die „systematischen Massenmorde“ des IS an Christen und Jesiden und anderen religiösen und ethnischen Minderheiten, die nicht mit seiner Auslegung des Islams einverstanden seien, als „Völkermord“. Zugleich riefen die Parlamentarier den UN-Sicherheitsrat auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Lob für parteiübergreifenden Konsens
Die Bischofskommission würdigte, dass die Resolution in einem selten gesehenen parteiübergreifenden Konsens erreicht worden sei. Zuvor habe bereits die Parlamentarische Versammlung des Europarates am 27. Januar eine ähnliche Wertung abgegeben. COMECE-Generalsekretär Patrick Daly erklärte, nun seien Schritte, die Verbrechen des IS strafrechtlich zu verfolgen und vor Gericht zu bringen, unerlässlich. Die Bischofskommission schätze besonders die große Aufmerksamkeit, das das Europaparlament „zur Frage der Achtung der Vielfalt und Religionsfreiheit in einem unruhigen Teil der Welt gegeben hat, mit dem wir doch alle eine bedeutende kulturelle Bindung genießen. (KNA)