Havanna

Kuba: Pastorenfamilie zur Ausreise gezwungen

Marilín Alayo Correa und ihr Mann, Pastor Toledano Valiente, leiten eine der größten Kirchen im Osten des Landes.

Begleitet werden die Beiden von zwei Töchtern. Die USA gewähren ihnen vorerst Schutz.

Seit über 20 Jahren sind sie im Visier der kubanischen Behörden. Pastor Valiente und seine Frau leiten eine apostolische Bewegung. Vergebens bemühte sich das charismatisch-protestantische Netzwerk um offizielle Registrierung, die staatlichen Behörden lehnten diese endgültig ab.

Ende Juni bekam die Familie eine 30-tägige Frist, um das Land zu verlassen, andernfalls hätte dem Ehepaar eine lange Haftstrafe gedroht. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde das Kirchengebäude zweimal von Behördenseite abgerissen und das Ehepaar wurde immer wieder willkürlich für kurze Zeit festgenommen. Die Töchter waren Opfer von Mobbing und Gewalt in der Schule, angestachelt vom Schulpersonal.

Immer wieder wollte Pastor Valiente in der Vergangenheit an Veranstaltungen zur Religionsfreiheit im Ausland teilnehmen, wurde aber stets an der Ausreise gehindert. Zuletzt nahmen die Drohungen von Behördenseite zu und schließlich wurde die Ausreise der Pastorenfamilie erzwungen.

Aktuell erhalten sie Unterstützung von der in den USA ansässigen Organisation OAA, die mit dem US-Botschafter für internationale Religionsfreiheit, Rashad Hussein und dem Büro für konsularische Angelegenheiten des Außenministeriums zusammenarbeitet, um der Familie die sichere Einreise und den Aufenthalt im Land zu ermöglichen. Zwei erwachsene Töchter und deren Kinder blieben in Kuba zurück.

(CSW)