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Ein neues Lebenszeichen einer vor über einem Jahr in Mali durch Islamisten verschleppten kolumbianischen Ordensfrau bringt neue Bewegung in den Entführungsfall. Wie die Tageszeitung „El Tiempo“ am Donnerstagabend online berichtete, sei ein drittes, bereits am 7. Juni aufgenommenes, Video aufgetaucht, in der die Franziskanerin Gloria Cecilia Narvaez Papst Franziskus um Vermittlung bitte.

„Ich bin sehr glücklich, sie erneut zu sehen“, sagte der Bruder des Entführungsopfers. Das Wichtigste sei, dass sie nach wie vor am Leben sei. Die Familie der kolumbianischen Ordensschwester forderte die Regierung des südamerikanischen Landes auf, ihre Anstrengungen für eine Freilassung der Geisel zu erhöhen.

In dem Video bat Narvaez um Unterstützung für die ebenfalls entführte französische Geisel Sophie Petronin, die sich offenbar in einem schlechten Gesundheitszustand befindet. Hinter der Entführung der Kolumbianerin sowie weiterer Ausländer soll ein Ableger der islamistischen Terror-Organisation Al-Kaida stecken. Sie sollen Lösegeldforderungen in unbekannter Höhe an die kolumbianische Regierung gestellt haben.

Die 57-Jährige Franziskanerin Gloria Cecilia Narvaez war am 7. Februar 2017 von Bewaffneten verschleppt worden. Laut Augenzeugen soll es sich um islamistische Kämpfer gehandelt haben. Drei weiteren Ordensfrauen war die Flucht gelungen.

Die Kolumbianerin war zuvor zwölf Jahre in der katholischen Pfarrei Karangasso im Südosten Malis in der Gesundheitsvorsorge und der Ausbildung muslimischer Frauen tätig. Die Region galt als ungefährlich. Im Juli 2017 hatten die Entführer erstmals ein Video von der Ordensfrau sowie von weiteren entführten Ausländern veröffentlicht.

(Quelle: kna – mg)

 

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