Pastor Bob Roberts berichtet, wie er von der Verfolgung ethnischer Christen in Burma erfuhr.

Pastor Bob Roberts, Gründer der Northwood-Kirche, macht sich Sorgen dass die Kachin-Christen in Burma dasselbe Schicksal erleiden könnten wie die Rohingya, falls der amerikanische Kongress nicht bald handelt. Er glaubt, dass Gebet und Tat entscheidend sind, um sie zu retten.

Roberts ist ein Mitglied der Glaubenskoalition um den Völkermord in Myanmar (Burma) zu beenden.

Mitglieder der Interreligiösen Tolanzgruppe versammelten sich am Dienstag in Washington, um die Not der Rohingya ausführlich zu besprechen und davor zu warnen, dass den Kachin ebenfalls möglicherweise eine ethnische Säuberung bevorsteht.

Roberts sagte, dass er sich Sorgen macht, weil dieselben burmesischen Militäreinheiten, die in der Provinz Rakhine Dörfer niedergebrannt, Rohingyas vergewaltigt und getötet haben, jetzt in der Provinz Kachin patrouillieren.

„Wenn man Soldaten, die vergewaltigt und gemordet haben, radikalisiert sind und solche Gewalt verursacht haben, kann man nicht einfach den Schalter ausknipsen“ sagte er. Er sagte, dass militärische Einheiten in den vergangenen 18 Monaten mindestens 60 Kirchen bombardiert oder niedergebrannt haben.

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Vergangenen Oktober unternahm Roberts zusammen mit Rabbi David Saperstein eine Reise, um die Not der Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch beurteilen zu können.

Die Rohingya sind Muslime und wurden vom burmesischen Militär aus ihren Dörfern vertrieben. Ihre Flucht im vergangenen Jahr aus Burma (auch Myanmar) war die größte Massenflucht eines Volkes in der modernen Geschichte, denn über 700.000 Rohingya flohen vor Gewalt und Verfolgung.

Roberts sagte, er war schockiert von dem was er sah und vielleicht noch schockierter als er hörte, dass die Kachin ebenfalls Verfolgung durch das burmesische Militär erleiden.

„Ich kam nach Hause und fing an, mit den Leuten zu reden: Ihr seid evangelisch, ihr seid Christen, was ist mit den Kachin? Und leider muss ich sagen, dass ich selbst nicht viel von den Kachin wusste“, sagte Roberts.

Deshalb reiste Roberts in die Kachin-Provinz in Burma, um in den Lagern Menschen kennen zu lernen, die in ihrem eigenen Land auf der Flucht sind. Dort erlebte er das Leiden ganz konkret mit. „Ich war entsetzt, als ich das sah. Noch schlimmer fand ich, dass die Kachin selbst kaum verstanden, was mit den Rohingya in der Provinz Rakhine geschehen war… und der Anfang von dem was im Kachin-Staat geschieht ist ganz ähnlich,“ sagte Roberts.

Ca. 95 % der Menschen in der Kachin-Provinz sind Christen. Sie wurden vor 180 Jahren durch den Baptisten-Missionar Adoniram Judson evangelisiert.

Roberts sagt, die amerikanischen Christen müssen für die Kachin und die Rohingya beten. Er schlägt auch vor, dass man die Kongressmänner kontaktiert und sie auffordert zu helfen.

„Das Problem ist, dass wir als Menschen im Westen kaum dorthin gehen können. Wir können auch keine freiwillige Hilfe leisten. Es ist am besten,  wenn man Geld und Mittel an die Kachin Baptist Convention schickt,“ fordert Roberts auf. „Das ist eine sehr ernste Sache. Es ist keine Kleinigkeit.“

Quelle: „Worthy Brief“ Übersedtzung AKREF/BF