Mehr als 600 getötete und 90.000 vertriebene Katholiken

Boko HaramAbuja – Die katholische Kirche in Nordnigeria zahlt durch die Attentate der islamistischen Terror-Organisation Boko Haram einen hohen Blutzoll. Mindestens 500 erwachsene Katholiken und 170 katholische Kinder seien dem Terror in den drei nordöstlichen Bundesstaaten Adamaoua, Yobe und Borno seit 2009 zum Opfer gefallen, erklärte die Diözese Maiduguri im Staat Borno nach jüngsten Zeitungsberichten. 300 Frauen seien zu Witwen geworden, 1.500 Kinder zu Waisen. In der Diözese seien mehr als 90.000 Menschen vertrieben worden. Wie die Verantwortlichen der Diözese weiter mitteilten, wurden 50 Kirchen oder Gebetsräume angezündet. Der materielle Schaden belaufe sich auf mehr als 2,4 Millionen Euro.
Allein seit Beginn dieses Jahres sind bei Anschlägen der Terrorgruppe schon weit mehr als 2.000 Christen ums Leben gekommen. Erst am letzten Juni-Wochenende wurden mehrere Dörfer und Kirchen rund um Chibok überfallen. (kap)

Papst Franziskus zum Schicksal der entführten nigerianischen Mädchen, die sich seit Mitte April in den Fängen von Boko Haram Su Santidad Papa Franciscobefinden: „Vereinen wir uns alle im Gebet!“

Bis heute bangen Christen aus aller Welt um das Schicksal der von Boko Haram noch mehr als 200 gefangen gehaltenen Mädchen aus Chibok (s. Ausgabe 4 von „Christen in Not“, Anm.). So auch Papst Franziskus. Er bittet alle Gläubigen auf seinem Twitterkanal: „Vereinen wir uns alle im Gebet – für eine sofortige Freilassung!“

Gebetsinitiative der Bischöfe Nigerias für Frieden in ihrem Land
Von Juli bis Dezember veranstalten die Bischöfe Nigerias eine Gebetsinitiative für den lang ersehnten Frieden in ihrem Land. Da sich Nigerias Lage in Sachen Entführung und Ermordung von Christen seitens Boko Haram in den letzten Monaten dramatisch zugespitzt hat,  planen die Bischöfe für jeden Monat ein besonderes Gebetsanliegen. Demzufolge soll das Gebet etwa im Monat Juli der Freilassung aller Entführten gewidmet werden, im August all denen, die unter den Folgen der Gewalt leiden und im September den Sicherheitskräften, die bei der Verteidigung des Landes ihr Leben verloren haben oder schwer verletzt wurden. (fides)