Alleine im Jänner 2014 tötete die Terrororganisation Boko Haram 175 Menschen

jesus-404147Eine planmäßige Hinrichtung von mehr als 50 Christen fand Anfang Jänner 2014 im Ort Shonong (Bezirk Bachit im Bundesstaat Plateau) durch Angehörige des muslimischen Fulani-Stammes statt. Augenzeugen berichteten, dass diese, zusammen mit Mitgliedern des nigerianischen Militärs, die Gemeinde am helllichten Tag überfallen hatten, als die Männer bei der Arbeit waren. Wer nicht rechtzeitig fliehen konnte – überwiegend ältere und kranke Menschen aber auch Frauen und Kinder– musste sich auf den Boden legen und wurde danach liegend erschossen.

Auch moderate Muslime unter den Todesopfern
Die Attentäter trieben anschließend das Vieh weg, plünderten die Häuser und setzten sie in Brand. Der Ort Shonong wurde dem Erdboden gleichgemacht. Dabei soll Berichten zufolge der als extremistischer Muslim bekann-te Generalinspekteur der Polizei mitverantwortlich für das Massaker gewesen sein. Es gibt Hinweise darauf, dass fanatische Fulani-Hirten, Mitglieder der Terrororganisation Boko Haram, und Militärs unter seiner Regie zusammenarbeiten, um durch derartige Aktionen die Christen aus dem Norden Nigerias zu vertreiben. So soll ein Brückenkopf zur Islamisierung Afrikas südlich der Sahara aufgebaut werden. Die Extremisten töteten auch moderate Muslime, die die Ermordung von Christen nicht akzeptieren wollen.

Die Gewaltspirale reisst nicht ab
Ende Jänner 2014 soll die gleiche Terrorgruppe bis zu 45 Christen in der Stadt Chakawa (im Bundesstaat Adamawa) in die Luft gesprengt haben, als sie geradeBoko Haram den Sonntagsgottesdienst besuchten. Die Täter hatten die Gläubigen in der Kirche überrascht und diese abgeriegelt. Danach haben sie zahlreiche Kirchenbesucher ermordet, auch jene, die durchs Fenster zu fliehen versuchten. Chakawa liegt unweit des Hauptquartiers von Boko Haram. Im nahegelegenen Distrikt Kawuri sollen die Extremisten laut einem Bericht  der einheimischen Tageszeitung „Vanguard“ verbrannte Erde hinterlassen haben: Die bewaffneten Angreifer schossen wild um sich und töteten dabei 85 Menschen. Demnach zündeten sie rund 300 Häuser an. Schon im Oktober 2013 hatte es genau in dem Ort bereits Attentate gegeben. In beiden letzteren Gebieten gilt nach wie vor der von der Zentralregierung in Abuja verhängte Ausnahmezustand.  Dieser soll es dem Militär erleichtern, mit groß angelegten Einsätzen gegen die Islamisten zu kämpfen. Nach Einschätzung der UNO sollen 2013 mindestens 1.200 Menschen durch Angriffe der Boko Haram-Terroristen gestorben sein. (Doch NGOs – darunter auch CSI-Österreich – gehen von einer noch höheren Opferzahl aus.) Und allein im Jänner 2014 fielen bereits rund 175 unschuldige Christen diesen Tätern zum Opfer. (IGFM/KAP/CSI)