Bei der jüngsten öffentlichen Hinrichtung von etwa achtzig Menschen in Nordkorea sind auch Christen getötet worden. Die Exekution durch Maschinengewehrsalven fand laut südkoreanischen Presseberichten schon Anfang November vor tausenden Zuschauern statt, darunter auch Kindern, wie erst jetzt bekannt wurde. Flüchtlinge aus Nordkorea haben derartige Hinrichtungen bestätigt. Diese Todesvollstreckungen dienten nach Einschätzung von Beobachtern dem Diktator Kim Jong-Un als Abschreckungs- und Einschüchterungsmaßnahme gegenüber dem eigenen Volk.
Der Besitz von Bibeln war für das Regime offenbar der Grund gewesen, die Christen hinzurichten. Erst vor drei Monaten hatte Kim Jong-Un ein Dutzend Künstler – zum Teil gerade wegen des Besitzes von Bibeln – exekutieren lassen. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass in Nordkorea bis zu 200.000 Personen aus politischen und religiösen Gründen inhaftiert sind. Unter ihnen befinden sich nach Schätzungen mindestens 30.000 Christen. (idea)