Die drei Täter sind bekannt, aber die Polizei nahm sie nicht fest

Ein 30-jähriger Christ ist in Lahore, der zweitgrößten Stadt Pakistans, erschossen worden. Das berichtet die Britische Pakistanisch-Christliche Gesellschaft. Am 16. August hätten drei Männer auf offener Straße das Feuer auf den Gerichtsdiener am Höchsten Gericht von Lahore, Vicky Saleem Masih, eröffnet. Obwohl die Namen der drei Täter – Mohammad Abbas, Mohammad Ilyas und Mohammad Waqas – bekannt seien, habe die Polizei sie jedoch nicht festgenommen. Aus Protest gegen die Untätigkeit hat die Familie des Getöteten zeitweise eine Straße mit dem Leichnam blockiert, um so mehr Aufmerksamkeit auf die Tat zu lenken. Der Präsident der Britischen Pakistanisch-Christlichen Gesellschaft, Wilson Chowdhry, sagte dazu: „Die Tatsache, dass christliche Gemeinschaften protestieren müssen, um Gerechtigkeit zu erfahren, zeigt einmal mehr ihre anhaltenden Zweifel über die Fähigkeit der pakistanischen Polizeibehörden, Gerechtigkeit für die Christen zu erreichen.“ Ein Mordmotiv ist bislang nicht bekannt. Chowdhry kündigte eigene Ermittlungen an. In Pakistan kommt es immer wieder zu gewalttätigen Übergriffen von radikalen Muslimen auf Christen. Von den 193 Millionen Einwohnern sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen und zwei Prozent Hindus. (Quelle: idea)