Islamabad – Der islamische Fastenmonat Ramadan dauert heuer (vom vergangenen 27. Mai) bis zum 24. Juni. Vier Wochen lang dürfen Muslime zwischen
Morgendämmerung und Sonnenuntergang u.a. weder essen, trinken noch rauchen. Bereits im Vorfeld des Fastenmonats wurden vom pakistanischen „Ständigen Ausschuss für religiöse Angelegenheiten“ bei Nichteinhaltung der zahlreichen strengen Verhaltensregeln schwere Konsequenzen angedroht. Bürger, die etwa rauchend und essend in der Öffentlichkeit gesichtet werden, müssen mit hohen Geldstrafen und bis zu drei Monaten Haft rechnen. Der zuständige Minister Pir Muhammad Amin Ul Hasnat
Shah regte sogar an, sämtliche Kinos im Land für die Dauer des Fastenmonats zu schließen. Hetzjagd und Lynchjustiz Die Verhaltensregeln werden laufend verschärft und auch
beinhart kontrolliert. Besonders religiöse Minderheiten sind davon betroffen. Bei Nichtbeachtung der Vorgaben drohen schwere Konsequenzen – oft für die ganze Familie. So hat die Verschärfung des Blasphemie-Gesetzes im Jahr 1986 (wir berichteten ausführlich darüber in der April-Ausgabe der „Christen in Not“) zu wahren Hetzjagden und Lynchjustiz auf die christliche Minderheit geführt. Die Übergriffe der wütenden Mobs werden von der Polizei weitgehend toleriert. (The Express Tribune of Pakistan/CSI)