Hyderabad/ Lahore

Pakistan: Paten-Projekt „Ärzte auf Rädern“

Auf dem Höhepunkt der Flutkatastrophe kochten die Mitarbeiterinnen des St. Elizabeth-Krankenhauses jeden Tag eine warme Mahlzeit und stellten Vorräte für ein kaltes Abendessen für die Bewohnerinnen und Bewohner eines christlichen Dorfes bereit, die von der Flut komplett abgeschnitten wurden. Da auch keine Waren mehr geliefert werden konnten, hungerten die Menschen. Die Krankenschwester-Studentinnen verpackten und verteilten jeden Tag die Essensportionen.

Die Ausbildung der Krankenschwester-Studentinnen wird erst durch die CiN-Projektpatenschaften für die Schwesternschule möglich gemacht. Es sind meist junge Frauen aus sehr armen christlichen Tagelöhnerfamilien. Durch die Ausbildung bekommen sie eine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben, statt in Lohnsklaverei zu verkommen. Diese jungen Mädchen sind nun so dankbar, dass sie selbst in ihrer freien Zeit ehrenamtlich im Spital den Flutopfern und bei den Lebensmittelpaketen helfen.

Abwechselnd begleiten die Studentinnen auch die Ärzte auf Rädern. So auch Tehmina (Bild). Sie ist im zweiten Ausbildungsjahr und schon sehr geschickt in medizinischer Hilfe. Sie war bei dem Einsatz für die Bewohner des Dorfes Behram im Ärzteteam dabei. Tehmina hat sich ohne Pause bis spätabends um die Flutopfer gekümmert. Solange, bis sie selbst vor Erschöpfung zusammengebrochen ist und selbst ins Spital musste.

Der engagierten Studentin Tehmina geht es bereits besser. (CiN)

Das St. Elizabeth-Spital hat spontan großartige Arbeit geleistet und tut das nach wie vor. Erschreckend ist, wie von den Menschen die so groß angekündigte Hilfe internationaler Organisationen wahrgenommen wird – übrigens auch schon in der ersten „Jahrhundertflut“ 2010 – ein Pater berichtet: „Internationale Hilfsorganisationen, China, Saudi-Arabien usw. kamen alle mit großen Schildern und Kameras… und alle waren nach einer Woche wieder weg. Die Gesundheitsbehörde der Provinz stellte fest, dass viele Organisationen Medikamente verteilten, die abgelaufen waren oder von drittklassiger Qualität. Sie zogen ab. Die Not blieb, das Hochwasser blieb. Die Menschen – Christen, Muslime, Hindus – bleiben auch diesmal mit der Krise allein. Nur die Helfer des St. Elizabeth Hospitals sind da“.

Aufgrund der Spendenbereitschaft der CiN-SpenderInnen trotz unserer eigenen Krisen (Inflation, Energiepreise, Corona,…) haben wir uns zu einem mutigen Projekt entschlossen: Ärzte auf Rädern.

 

Kinder sind den Erkrankungen hilflos ausgesetzt. Erstmals kommt ein Arzt! (CiN)

In der Flut haben die Ärzte und Krankenschwestern, die Angestellten und Studentinnen der von CiN-mitgetragenen Schwesternschule gezeigt, wie ein mobiles Team zu den Tagelöhnern in die Zeltdörfer und Lehmhütten fahren und Erste Hilfe leisten kann. Daraus wird nun mit massiver Hilfe von CiN und (darauf vertrauen wir) unseren Spenderinnen und Spendern eine ständige Hilfseinrichtung. „Ärzte auf Rädern“ besuchen jeden Tag eine andere Tagelöhner-Siedlung im Umfeld von Hyderabad, wo in jeder Siedlung für bis zu 500 Menschen ärztliche Hilfe geleistet werden kann, etwa 9.000 Tagelöhner können im Monat behandelt werden.

Das ist eine Revolution der Hilfe! Denn diese Menschen, die in Lohnsklaverei leben, können zu keinem Arzt oder Krankenhaus kommen und könnten sich dort auch keine Behandlung leisten. Sie sterben an Malaria, Typhus oder Dengue-Fieber, leiden an Atemwegsinfektionen und Hautkrankheiten. Alles Erkrankungen, die mit medizinischem Wissen und den richtigen Medikamenten geheilt werden können. Jetzt können die Menschen von diesen Geißeln befreit werden. Und noch etwas: die jungen Mädchen erleben in den Krankenschwester-Studentinnen, die die Ärzteteams begleiten, ganz konkret, dass es Wege aus der Lohnsklaverei gibt. Das macht den jungen Christinnen Hoffnung!

Es ist ein Projekt mit den Menschen vor Ort. Die, die immer da sind. Mit Ihrer Hilfe kann es gelingen. Mit 100 Projekt-Paten á 23 Euro monatlich ist das Projekt „Ärzte auf Rädern“ gesichert! Bitte helfen Sie mit. Entweder durch eine Einzelspende oder mit Ihrer Projekt-Patenschaft! 

(CiN)