Gedenktag für verfolgte Christen eingeführt
In Rumänien wird in Zukunft der 16. August als nationaler Tag des Gedenkens an die weltweite Gewalt gegen Christen begangen werden. Das Plenum des rumänischen Abgeordnetenhauses hat laut dem Informationsdienst der Stiftung Pro Oriente am Samstag einen entsprechenden Beschluss gefasst.
Jeweils am 16. August werden demnach in Zukunft das Parlamentsgebäude, die Regierungsgebäude in Bukarest und in den Provinzen, der Triumphbogen in Bukarest und der Mogosoaia-Palast – er eines der bekanntesten Kulturdenkmäler Rumäniens – in Solidarität mit den verfolgten Christen rot beleuchtet werden. Die rote Beleuchtung im Zeichen der Solidarität mit den verfolgten Christen war zunächst von der internationalen päpstlichen Hilfsorganisation „Kirche in Not“ in Rom (Kolosseum) eingeführt worden.
In Rumänien sollen am neuen nationalen Gedenktag auch die staatlichen rumänischen Medien in besonderer Weise über die Verfolgung von Christen in Vergangenheit und Gegenwart berichten. Der 16. August ist in Rumänien zugleich der Gedenktag der Brancoveanu-Märtyrer, die 1992 von der rumänisch-orthodoxen Kirche heiliggesprochen worden sind. Constantin Brancoveanu war – unter osmanischer Oberhoheit – von 1654 bis 1714 Herrscher der Walachei. 1714 wurde er von den Osmanen aufgrund falscher Anklagen nach Konstantinopel gebracht und dort gemeinsam mit seinen vier Söhnen hingerichtet.
Der Abgeordnete Daniel Gheorghe, der das neue Gesetz im rumänischen Parlament eingebracht hat, betonte, dass es ihm darum gehe, die Menschen – „einschließlich der jungen Generationen“ – über die Rolle des Christentums in der rumänischen Geschichte und über die Christenverfolgung in der heutigen Zeit zu unterrichten. Es sei seine Hoffnung, dass das neue Gesetz die Christen ermutigen werde, ihr Recht zu verteidigen, „den Glauben ohne Furcht oder Behinderung zu verteidigen“. (kap/poi)