
© Sabatina James e. V.
Die pakistanische Konvertitin Sabatina James gibt Antwort auf Fragen österreichischer Firmlinge. Seit ihrem Übertritt zum Christentum vor 10 Jahren wird sie in ihrer Heimat verfolgt und sogar von ihrer eigenen Familie verstoßen. Aus diesen Gründen lebt sie heute in Europa im Untergrund, mit wechselnden Wohnsitzen.
Liebe Sabatina!
Die Mädchen und Burschen aus Pillichsdorf (im Weinviertel), die ich, Günter Kaltenbrunner, als Firmbegleiter betreuen darf, machen sich ernsthafte Gedanken über Dein schwieriges Schicksal. Es ist schwer zu beschreiben, wie ihnen Deine Leidensgeschichte nahegeht, die sie in der Jänner 2013-Ausgabe der CSI-Zeitschrift „Christen in Not“ mit großer Betroffenheit gelesen haben. Es ist ihnen ein persönliches Anliegen, Dir hier einige Fragen zu stellen:
Stephanie: Wie hältst Du das aus, dass sich jemand Deinen Tod wünscht?
Sabatina: Ich mache mir bewusst, dass mein Leben in der Hand Gottes liegt. Nicht die Fundamentalisten entscheiden darüber, wann mein Leben zu Ende geht, sondern Gott.
Christoph: Wo hattest Du die erste Begegnung mit Jesus?
Sabatina: In der Schule, durch einen Klassenkameraden, der ein überzeugter Christ war.
Sophie: Kannst Du Deiner Familie verzeihen?
Sabatina: Ich habe meiner Familie verziehen, ich liebe sie von ganzem Herzen.
Daniel: Wie hältst Du den ständigen Druck aus?
Sabatina: Wenn man die Freundlichkeit Gottes täglich im Gebet erfährt, kann man jeden Hass und Druck der Welt ertragen.
Carina: Wie schaffst Du es, dass Dich niemand findet?
Sabatina: Ich wurde schon einmal gefunden, allerdings nicht von meiner Familie sondern von Islamisten. Ich ziehe fast jedes Jahr um, und bin im Opferschutzder Polizei. Trotzdem vertraue ich lieber auf den Schutz des Hl. Erzengel Raffaels als auf die Polizei.
Jakob: Woher hast Du den Mut?
Sabatina: Mut ist eine Entscheidung. Jeder kann mutig sein, wenn er sich dazu entscheidet.
Anna: Warum machst Du trotz der Gefahr öffentliche Auftritte?
Sabatina: Meine Berufung ist es, Sprachrohr für unterdrückte Frauen zu sein. Wenn ich dabei umkomme, dann komme ich eben um. Schweigen aus Angst ist keine Lösung für Christen, die Jesus nachfolgen. Mut zum Bekenntnis, selbst im Angesicht des Todes, gehört zur wirklichen Nachfolge.
Julia: Was ist Deine Lieblingsstelle aus der Bibel?
Sabatina: Das wechselt von Zeit zu Zeit. Jetzt ist es gerade : „Selbst wenn Vater und Mutter mich verlassen, Du Herr nimmst mich auf.“ (Psalm Davids)
Judith: Hast Du manchmal Angst?
Sabatina: Ich fürchte mich vor niemandem! Selbst wenn eine Situation kommt, bei der mir die Knie zittern, versuche ich mich nicht von der Angst leiten zu lassen sondern sie durch meinen Blick auf Jesus zu überwinden.
Anja: – Was würdest du Deiner Familie gerne sagen?
Sabatina: Ich würde meiner Familie sagen, dass ich sie jeden Tag vermisse und davon träume, von ihnen geliebt zu werden.
Anja: – Was wünschst Du Dir am meisten?
Sabatina: Mein größter Wunsch ist es, Gott zu gefallen und Ihm mit meinem Leben Freude zu bereiten. Jesus ist mein höchstes Ziel und die Erfüllung meiner Sehnsucht.
September 2013
Vielen Dank, lieber Herr Kaltenbrunner, für Ihre Nachricht an mich und Ihren wertvollen Dienst. Gerne habe ich mich der Fragen der einzelnen Schülerinnen und Schüler angenommen.
Bitte grüßen Sie Stephanie, Christoph, Daniel, Sophie, Carina, Jakob, Anna, Julia, Judith und Anja herzlich von mir.
Ihnen alles erdenklich Gute,
Sabatina James