Rom, 6.8.13 – Das italienische Aussenministerium steht nach eigenen Angaben im Kontakt mit den Entführern des Jesuitenpaters Paolo Dall’Oglio in Syrien. „Wir arbeiten intensiv daran, ihn nach Hause zu bringen“, sagte Aussenministerin Emma Bonino dem italienischen Fernsehsender Rai 1 am 6. August 13. Der Ende Juli 2013 in Raqa nahe der türkischen Grenze verschwundene italienische Jesuit sei in der Gewalt einer dschihadistischen Gruppe mit Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida. Bonino sprach von „sehr schwierigen Verhandlungen“, sie sei jedoch zuversichtlich. Nach ihren Worten gibt es telefonische und andere Kanäle zu den Entführern, die aber immer wieder unterbrochen sind.
Seit 30 Jahren Förderer des christlich-islamischen Dialogs
Dall’Oglio arbeitet seit 30 Jahren in Syrien, wo er sich insbesondere für den christlich-islamischen Dialog einsetzte. Laut Berichten der vergangenen Tage wollte der Jesuit vor seiner Entführung im Konflikt zwischen dschihadistischen Kämpfern und Kurden vermitteln und hatte sich dazu ins Quartier der Gruppe „Islamischer Staat Irak und Levante“ begeben. Am Montag hatten die Jesuiten im Nahen Osten ihre tiefe Besorgnis über das Schicksal Dall’Oglios erklärt. (kipa/cic/bal)