Istanbul – Patriarch Bartholomaios I. kündigte an, er wolle in einem Spitzentreffen mit Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan noch vor Ende Mai persönlich Enteignungsklagen gegen die Kirche und die prekäre Lage der religiösen Minderheiten erörtern.
Aus einem enteigneten Kloster soll ein Feuerwehrposten entstehen
Bei einer Pressekonferenz am Sitz seines Patriarchats in Istanbul beklagte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie eine Verschlechterung der Beziehungen zwischen den türkischen Behörden und christlichen Gemeinden. Erstmals seit Jahrzehnten hat die Türkei auf der Insel Heybeliada (auch bekannt unter dem griechischen Namen „Chalki“, Anm.) im Marmarameer das orthodoxe Dreifaltigkeitskloster enteignet. Der Konvent wurde Anfang April dieses Jahres vom Forstministerium übernommen. Beabsichtigt ist die Umwandlung des alten Gebäudes in einen Feuerwehrposten. (kna)
Artikel von der Zeitschrift „Christen in Not“, Ausgabe Mai 2016