US-Pastor Andrew Brunson bleibt in türkischer Untersuchungshaft
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in der Nacht zum 19. Juli nach zwei Jahren den Ausnahmezustand im Land beendet. Mit einer Verbesserung der Menschen- und Minderheitenrechte könne deswegen aber nicht gerechnet werden, warnt die Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen) in einer Pressemitteilung. Auch für den seit Dezember 2016 im westtürkischen Izmir inhaftierten US-Pastor Andrew Brunson wird sich erst einmal nichts ändern. Am 18. Juli war der Antrag seines Anwalts auf Freilassung aus der Untersuchungshaft bei der dritten Anhörung abgelehnt worden. Brunson werden Spionage und Verbindungen zu terroristischen Organisationen vorgeworfen. Dafür drohen dem Geistlichen insgesamt 35 Jahre Haft.
US-Präsident Trump fordert die Freilassung von Brunson
Wie der Nachrichtendienst World Watch Monitor berichtet, reagierten Brunsons Anhänger enttäuscht. Die jüngsten Gespräche auf diplomatischer Ebene hätten sie auf eine Freilassung hoffen lassen. Die nächste Anhörung wurde für den 12. Oktober angesetzt. US-Präsident Donald Trump forderte auf Twitter die sofortige Freilassung Brunsons. Es sei eine totale Schande, dass die Türkei den angesehenen US-Pastor nicht frei lasse: „Erdogan sollte etwas tun, um diesen wunderbaren christlichen Ehemann und Vater zu befreien.“ Brunson habe nichts Falsches getan, und seine Familie brauche ihn. (Quelle: idea)