US-Regierung veröffentlicht Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit
Washington (idea) – US-Außenminister Mike Pompeo hat sich besorgt zur Situation von Gläubigen in vielen Teilen der Welt geäußert. Anlass war die Vorstellung des Jahresberichtes zur internationalen Religionsfreiheit in Washington. Der federführend von dem US-Botschafter für Religionsfreiheit, Sam Brownback (Washington), erarbeitete Bericht enthält eine Analyse von 200 Ländern und Territorien. Darin heißt es: „Der Status der Religionsfreiheit ist hoch bedenklich.“ Laut Pompeo ist seit der Gründung der USA das Recht auf Religionsfreiheit ein hohes Gut, das seine Regierung auch weltweit verteidigen wolle. Er kündigte eine erste internationale Konferenz des US-Außenministeriums zum Thema Religionsfreiheit für den 25. und 26. Juli in Washington an. Eingeladen seien dazu Vertreter verschiedener „gleichgesinnter“ Regierungen, Religionen und Organisationen.
Nordkorea: 80.000 bis 120.000 Gefangene in Lagern
Brownback bezeichnet in dem Bericht die Situation in Nordkorea als dramatisch. Schätzungsweise 80.000 bis 120.000 Menschen befänden sich in Gefangenenlagern. Die Bedingungen seien entsetzlich. Manche Häftlinge seien aufgrund ihres Glaubens dort. Die Regierung gehe gegen sie mit Folter und Hinrichtungen vor. Die UN schätze, dass es zwischen 200.000 und 400.000 Christen in dem Land gibt.
China: Verschlechterung der Religionsfreiheit wegen Sanktionen
In China hat sich laut der US-Analyse die Lage im Vergleich zu 2016 verschlechtert. Es gebe Hinweise, dass die Regierung Anhänger von registrierten und nicht registrierten religiösen Gruppen wegen ihres Glaubens belästige, körperlich misshandele und inhaftiere. Brownback vermutet dahinter auch eine Reaktion auf aktuelle US-Sanktionen gegen China.
Saudi-Arabien: Vorsichtiger Optimismus
Ferner kritisiert Brownback den militärischen Verbündeten Saudi-Arabien. Die öffentliche Ausübung nicht-islamischer Religionen sei weiterhin verboten. Menschen würden wegen „Unglaubens, Gotteslästerung, Verstoßes gegen islamische Werte und Zauberei“ verurteilt. Gleichzeitig äußerte sich der Botschafter vorsichtig optimistisch, dass sich das zukünftig ändern könne. Er bezog sich dabei auf Reformen des saudischen Thronfolgers Mohammed bin Salman.