Seit Präsident Lukaschenko (siehe Bild) vermehrte Einschränkungen und Verbote in Kraft gesetzt hat, werden die Protestanten Weißrusslands unter verschiedenen Formen immer mehr verfolgt. So wurde die Minsker Pfingstkirche (New Life Pentacostal Church) unter Druck gesetzt, ihr Eigentum aufzugeben. Dieses befindet sich auf dem Grund eines renovierten Kuhstalls.

Bild: Wikipedia

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Obwohl die weißrussische Verfassung Religionsfreiheit und Gesetzesgleichheit für alle Bürger vorsieht, hat die Regierung unter Präsident Lukaschenko drakonische Maßnahmen ergriffen, um gegen protestantische Gruppen vorzugehen, die von der Bevölkerung von 10 Millionen nur etwa 2 Prozent ausmachen. Die Regierung strebt nach Kontrolle über alle Religionsgemeinschaften mit Ausnahme der orthodoxen Kirche unter dem Moskauer Patriarchat (etwa 82 % der Bevölkerung) und der Katholiken (etwa 12 % der Bevölkerung). Der Präsident nennt sich einen „orthodoxen Atheisten“ und sieht Religionsfreiheit als Bedrohung seines Regimes.
Nachdem die protestantischen Kirchen 2006 wegen des restriktiven Religionsgesetzes in einen Hungerstreik getreten waren, wurde die Administration zunehmend feindseliger. Das Gesetz verlangt die Registrierung religiöser Gruppen und lässt reichlich Spielraum für deren Verweigerung. Es wurde nach den Revolutionen in Jugoslawien, Georgien, der Ukraine und Kirgisistan und deren Sturz autokratischer Regierungen verabschiedet. Es ist Teil einer allgemeinen Einschränkung von Bürgerrechten zum Schutz vor Revolten. Lukaschenko ist seit 1994 Präsident, wird es zumindest noch bis zur nächsten Präsidentenwahl 2015 bleiben, und wahrscheinlich noch darüber hinaus.