Peking/ Lhasa
China: weiterhin massive Verstöße gegen die Menschenrechte
Jüngsten Berichten zufolge gehen die staatlichen Behörden vermehrt gegen Menschenrechtsaktivisten und tibetische Buddhisten vor.
Der Menschenrechtsanwalt Chang Weiping wurde Oktober letzten Jahres festgenommen und sitzt seitdem in Haft. Vor seiner Festnahme setzte er sich für Menschen ein, die aufgrund ihrer Religion, Weltanschauung, sexuellen Orientierung oder ihres Geschlechts diskriminiert oder Gewalt erfahren haben. Laut Menschenrechtsaktivisten wird Chang Weiping laufend verhört und gefoltert. Seine Frau Chen bemüht sich über die sozialen Medien unermüdlich für die Freilassung ihres Mannes. Bis jetzt vergebens – es kam sogar zu Einschüchterung von Seiten der Polizei.
Nach einer Verhaftungswelle im Sommer in dem von China besetzten Tibet sind laut der Organisation Tibet Watch 117 Tibeter seit mehreren Wochen unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert. Ihnen wird dabei u.a. der illegale Besitz von Bildern des Dalai Lama vorgeworfen.
Noch im Juli hatte der chinesische Regierungschef Xi Jinping Tibet besucht. Dabei betonte er die Notwendigkeit „ethnischen Separatismus und religiösen Extremismus“ zu beseitigen. Bereits seit letztem Jahr werden tibetische Buddhisten verstärkt von den staatlichen Behörden kontrolliert, davon betroffen sind auch die Klöster Tibets Jegliche Aktivität die in Verbindung mit dem Dalai Lama gebracht werden könnte wird von den chinesischen Behörden verhindert.
Quelle: CSW