Addis Abeba/ Mek’ele

Äthiopien: Menschenrechtsverletzungen in Tigray

Laut Vereinten Nationen gibt es Hinweise auf Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Norden des Landes.

UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet berichtet von „extremer Brutalität“: Sowohl äthiopische Regierungstruppen, als auch Separatisten und eritreische Streitkräfte verüben Angriffe auf Zivilisten und zivile Einrichtungen u.a. Schulen, Krankenhäuser und Gebetsräumlichkeiten. Außerdem gebe es „verbreitete und systematische Angriffe gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen“. Es kommt auch zu Folter, Misshandlungen, sexueller Gewalt, willkürlichen Verhaftungen, Plünderungen und Vertreibungen.

Für Bachelet ist es dringend notwendig die Verantwortlichen zu Rechenschaft zu ziehen. Für den Bericht der Vereinten Nationen wurden über 250 Opfer, Zeugen und Vertreter von Regierungs- und Nicht-Regierungsorganisationen befragt.

(kna – cs)