Burkina Faso: Tote bei Angriff auf katholische Kirche

Bewaffnete Angreifer haben bei einem Angriff auf eine katholische Kirche im westafrikanischen Burkina Faso sechs Menschen erschossen. Unter den Toten in der Gemeinde Dablo befinde sich auch der Priester, der zum Zeitpunkt des Angriffs die Morgenmesse feierte, wie Bürgermeister Ousmane Zongo der Nachrichtenagentur AFP sagte. Sicherheitskräfte gaben die Zahl der Angreifer mit 20 bis 30 an.

Teile von Burkina Faso sowie den angrenzenden Ländern Mali und Niger gelten als Rückzugsorte für islamistische Extremisten. Etliche Gruppen sind in dieser Region aktiv, einige haben Al-Kaida oder der Terrormiliz Islamischer Staat ihre Treue geschworen.

Quelle: orf.at

Kein Einzelfall

Wie bereits in der Ausgabe 05/2019 unserer Zeitschrift „Christen in Not – aktiv“ berichtet, handelt es sich dabei um keinen Einzelfall. Heuer fand bereits ein Angriff auf eine protestantische Kirche in Silgadji im Norden des westafrikanischen Binnenstaates statt und hat mindestens fünf Todesopfer gefordert. Unter ihnen war  auch ein Geistlicher. Laut Agenturenberichten haben Bewaffnete von Motorrädern aus auf die Gläubigen geschossen, die soeben das Gotteshaus am Ende der Sonntagsmesse verließen. Es war der erste Angriff dieser Art auf eine christliche Kirche seit 2015.

Im Land besteht die Freiheit der Religionswahl und -ausübung, die auch im Alltag bisher zu keinen großen Problemen geführt hat. Allerdings ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu dschihadistischer Gewalt gegen christliche und muslimische Würdenträger gekommen.

Mehrere islamistische Gruppen aktiv

In Burkina Faso sind – von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – mehrere islamistische Gruppen aktiv. Darunter befindet sich eine, die sich zur Terrorbewegung „Islamischer Staat“ (IS) bekennt. Die Extremisten greifen vorwiegend im Norden des Landes an. Die Anzahl der Getöteten seit 2015 wird auf 350 geschätzt. Rund 60 Prozent der Einwohner in Burkina Faso sind Muslime, etwa 23 Prozent bekennen sich zum Christentum. Knapp 15 Prozent sind Anhänger afrikanischer Religionen.

Quellen: afp / wikipedia / christen in not

Zum Dowload CiN 05/2019: