Peking/ Zhengzhou

China: Gläubige müssen Teilnahme an religiösen Veranstaltungen beantragen

In der zentralchinesischen Provinz Henan muss die Teilnahme via App vorab online von den Gläubigen beantragt werden.

Die Kommission für ethnische und religiöse Angelegenheiten hat dafür eine eigene App namens „Smart Religion“ entwickelt. Gläubige müssen dort den Ort der Veranstaltungen und persönliche Daten bekannt geben. Im Rahmen dieses Prozederes sind die Angabe religiöser Begriffe wie „Kirche“, „Moschee“ oder „Tempel“ verboten. Vor Ort der religiösen Veranstaltung müssen Gläubige ihre Temperatur messen lassen und einen Reservierungscode vorzeigen.

Laut christlicher Gläubiger habe durch das umständliche Anmeldeverfahren die Zahl der Gottesdienstteilnehmenden abgenommen. Vor allem für Ältere ist diese Hürde ein Hinderungsgrund. Laut der zuständigen Behörde würden diese jedoch Hilfe von Mitarbeitern erhalten.

Die Provinz Henan ist eine der bevölkerungsreichsten Chinas und beheimatet auch die größte christliche Gemeinschaft.

(china aid)
15.03.2023