Peking

China: Religionsfreiheit unter Xi Jinping verschlechtert

Besonders in Christentum, Islam und tibetischem Buddhismus sieht China die Gefahr „ausländischer Infiltration“.

Zwar ist der chinesische Präsident Xi Jinping wegen seiner „Zero-Covid-Politik“ innenpolitisch leicht angeschlagen, jedoch verfolgt er seine Unterdrückung der Religionsfreiheit zielstrebig weiter. Der China-Experte der britischen Organisation „Hong Kong Watch“, Benedict Rogers, äußert sich gegenüber KNA zur Lage im Reich der Mitte: „Die Religionsfreiheit in China wird sich unter Xi Jinping nur noch weiter verschlechtern. Der Präsident hat die Entscheidungsfindung in religiösen Angelegenheiten zentralisiert und das Vorgehen gegen die Religionsfreiheit verstärkt. Seine dritte Amtszeit wird mehr davon bringen.“

Mit Blick auf das 2022 erneuerte Geheimabkommen zwischen dem Vatikan und Peking stimmt Rogers China-Kritiker Kardinal Zen zu: „Es war naiv vom Vatikan zu glauben, dass man der Kommunistischen Partei vertrauen kann. […] Sie bricht immer ihre Versprechen.“

Indes wird die „Sinisierung“ der Religionen durch den Präsidenten, der auch Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas (kurz KPCh) ist, auf allen Ebenen durchgesetzt. Die theologischen bzw. philosophischen Lehren der Religionen werden nach den ideologischen Vorstellungen der KPCh „chinesisch umgeformt“.

(kna)
19.01.2023