Assiut/Wien

Christliche Studentin in Ägypten zur Zwangsislamisierung entführt

Aufruf zu Gebet und Protest – es darf zu keiner Jagd auf christliche Mädchen kommen

Arene Ibraheam Sheata ist 20 Jahre alt und studiert im zweiten Jahr an der Universität für Medizin. Sie stammt aus Assiut und wurde nach ihrem Examen am 22. Januar entführt. Ihre Eltern fordern, dass die Regierung sie zurückbringt, da sie entführt wurde und zum Übertritt zum Islam gezwungen werden soll. Die Polizei des 2. Assiut Departments nahm die “administrative absence record” (die Vermisstenanzeige) mit der Registriernummer 707 am 23. Januar 2024 auf. Seitdem ist nichts passiert. Arene bleibt verschollen.

Bild: Arene Ibraheam Sheata am Unicampus in Assiut_©CiN

Die Eltern bangen um ihre Tochter. Das hübsche Mädchen hat mit Freude Medizin studiert und wurde einfach aus dem Leben herausgerissen. Eine Zwangsverheiratung an islamische Sklavenhalter ist wahrscheinlich. Versuche, die Studentin mit Gewalt zum Islam zu bekehren, kann mit Sicherheit angenommen werden.

Neue Hetzjagd auf christliche Mädchen befürchtet

Generalsekretär Prof. Dr. Kuhn von Christen in Not: „Wenn selbst in einer Stadt mit sehr großer christlicher Bevölkerung solch eine Entführung zur Zwangskonversion geschieht, dann sind christliche Mädchen nirgendwo in Ägypten mehr sicher.“ Ein neues Aufflammen der Hetzjagd auf Christen ist zu befürchten, wenn jetzt nicht entschlossen den Entführern das Handwerk gelegt wird.

Christen in Not fordert Medien, Politik und die Zivilgesellschaft auf, bei der ägyptischen Botschaft zu protestieren und intensive Rettungsversuche für das entführte Mädchen zu beginnen. Wenn Arene erst einmal aus Ägypten herausgeschmuggelt wurde, gibt es keine Chance auf Rückkehr in ihr eigenes Leben mehr.

Kuhn weiter: „Jetzt handeln kann das Leben der Studentin retten und verhindern, dass weitere Entführungen geplant werden. Hier ist auch Präsident Asis Abd al-Fattah as-Sisi gefordert, den Sicherheitsapparat seiner Regierung zum Schutz seiner Bevölkerung einzuschalten. Das Bekenntnis zu einem Ägypten für Christen wie Muslime mit gleichen Rechten muss sich hier in einem Lackmus-Test beweisen.“

Die Adresse der Botschaft lautet: Botschaft der Arabischen Republik Ägypten, Hohe Warte 50-54, 1190 Wien, Telefon +43 1 370 81 04, E-Mail: egyptembassyvienna@egyptembassyvienna.at.

 

Info: Assiut ist eine Stadt in Mittelägypten rund einer halben Million Einwohnern und Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements. Assiut liegt 375 km südlich von Kairo auf dem westlichen Nilufer. Die Stadt ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt für Fahrten in das Neue Tal in der Libyschen Wüste. Dort gibt es florierende Schmuggelrouten. Kaum eine andere Stadt in Ägypten hat so einen hohen Bevölkerungsanteil an Christen wie in Assiut (ca. 40%). In einem Tal am Rande der grünen Felder im Übergang zur Wüste ist ca 15km südlich der Großstadt Assiut ein Tal der Christen. Nahezu alle Konfessionen sind dort vertreten und das Tal zeigt stolz seine Kirchtürme. Hier betreibt CiN eine Schule für gehörlose Kinder, die zugleich ein Ökumene-Projekt ist. Christen aller Konfessionen sind in der Schule vertreten und die Pfarren beginnen über ihre Grenzen hinaus zusammenzuarbeiten.

Kontakt: www.christeninnot.com Generalsekretär Prof. Dr. Elmar Kuhn Mobil: +43 664 15 75 151 kuhn@ChristeninNot.com

“CHRISTEN IN NOT“- Christen helfen in Not: Das 1980 gegründete ökumenische Hilfswerk konzentriert seine Arbeit auf Afrika, den Nahen Osten und Asien, wo Christen als Minderheit in ihrer Existenz bedroht sind. CiN leistet Nothilfe bei Verfolgung und Vertreibung von Christen und Gläubigen anderer Religionen. Die Projekte liefern Best-Practice-Beispiele für die ganze Regionen, z.B. für Ausbildungsmodelle für christliche Tagelöhner (mit Schwerpunkt auf Frauenförderung) in Pakistan oder mit dem kindgerechten Waisenhaus für Terroropfer in Nigeria. Advocacy-Arbeit setzt sich für die Verteidigung von Blasphemie-Opfern vor Gericht oder die Aufklärung von Eltern und Schulkindern über ihre Rechte ein. CiN lebt den interreligiösen Dialog mit allen Projektpartnern zum Abbau von Vorurteilen und zum Entstehen von gegenseitigem Respekt. Darum werden auch die Projektnachbarn aus anderen Glaubensrichtungen in Hilfs- und Schulungsmodelle einbezogen, soweit dies möglich ist.

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CiN
19.02.2024