Emirate erkennen nichtislamische Kultstätten an
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben 17 christliche Kirchen und Kapellen und einen Hindu-Tempel offiziell als Kultstätten anerkannt. Es handelt sich um bereits bestehende Gebäude.
In einem Festakt im Palast des Herrscherhauses am 21. September unter dem Titel „Ein Ruf zur Harmonie“ setzte das Department of Community Development (Amt für Gemeinschaftsentwicklung, DCD) einen neuen rechtlichen Rahmen für die nichtislamischen Religionsgemeinschaften in den Emiraten in Kraft. Er sichert diesen gleiche Rechte im Rahmen der geltenden Gesetze zu. Wie der römische kirchliche Nachrichtendienst „Asia News“ weiter berichtet, würdigten Vertreter der indischen Communiy in den VAE den Schritt als weiteres Zeichen für ein Klima der Toleranz und des Dialogs in dem mehrheitlich islamischen Staat.
Der Vorsitzende des DCD, Mugheer Al Khaili, erklärte, die Emirate seien ein „Platz für alle“. Abu Dhabi sei jetzt ein führendes Modell der Toleranz und Koexistenz. Angesichts der Tatsache, dass der Großteil der Bevölkerung aus Ausländern bestehe, seien die VAE um die Einheit des Landes und die Inklusion aller, die zu seiner Entwicklung beigetragen hätten, bemüht, so Al Khaili. Seit den 1960er Jahren haben sich dort Arbeitsmigranten aus mehreren christlichen Konfessionen niedergelassen, darunter Katholiken, Anglikaner, Orthodoxe, Kopten und Evangelikale.
Papst Franziskus besuchte das Land im Februar 2019 zum ersten Mal. Konkretes Ergebnis der Reise war eine gemeinsame Erklärung des Papstes und des Großscheichs der Kairoer al-Azhar-Universität, Ahmed al-Tayyeb, die man als ersten gemeinsamen Dialogtext von Spitzenvertretern der christlichen und islamischen Welt werten kann. Zur Umsetzung der dort formulierten Ziele der Verständigung und des Dialogs hatten die Vereinigten Arabischen Emirate ein Komitee eingesetzt, das zuletzt am 11. September den Papst konsultierte.
Qullen: kna/vatican news, cs/pr