EXKLUSIV-Bericht PAKISTAN: 11-jährige Christin entführt und vergewaltigt
„Christen in Not“ hat in den vergangenen Monaten mehrmals von dramatischer Einzelschicksalen junger Christinnen in Pakistan berichtet. Wir erinnern uns an die erschütternden Fälle der minderjährigen Mädchen Navazia und Sadaf, die entführt wurden und zwangsverheiratet werden sollten. Dank Ihrer Spenden konnten sich die betroffenen Familien ihren unverzichtbaren Rechtsbeistand leisten. Vor wenigen Tagen hat unser Projektpartner FACES-Pakistan von einem neuerlichen unfassbaren Entführungsfall berichtet, der alles bisher Gehörte an Brutalität und Missachtung der menschlichen Würde übersteigt.
In Sheikhupura, einer Kleinstadt in der Provinz Punjab, wurde am 9. Juni dieses Jahres die elfjährige Christin Maria Sarfraz von fünf muslimischen Männern mit vorgehaltener Waffe aus ihrem Elternhaus verschleppt. Danach begann für das junge Mädchen ein dreitägiges Martyrium, indem sie von ihren Peinigern mehrfach auf brutalste Art vergewaltigt und geschlagen wurde. Nach ihrer Befreiung kam das geschändete und völlig traumatisierte Mädchen in ein lokales Krankenhaus. Dort bestätigte das medizinische Gutachten – abgesehen von einem schweren seelischen Trauma – zahlreiche schlimme Verletzungen, vor allem in Genitalbereich.
Mutige Nachbarn forderten Freilassung
Marias verzweifelter Vater, Jalal Masih, der während der Entführung zum Zeitpunkt als Hilfsarbeiter unterwegs war und seiner Tochter nicht beistehen konnte, beschuldigte in einem Polizeiprotokoll einen sehr einflussreichen, lokalen Geschäftsmann namens Muhammad Sajid und vier weitere Männer. Sie sollen laut übereinstimmender Zeugenaussagen Maria entführt und anschließend systematisch missbraucht haben. Unter den Kinderschändern wird sogar ein diensthabender Polizist vermutet.
Einige Nachbarn, die Zeugen dieser Entführung am helllichten Tag waren, versammelten sich daraufhin vor dem Wohnhaus des mutmaßlichen Haupttäters Sajid und forderten lautstark die Freilassung der jungen Christin. Dieser drohte, nur ihre Leiche zurückzugeben, falls jemand die Polizei verständigen sollte. Danach soll er die Flucht ergriffen haben.
Marias Schänder müssen bestraft werden!
Die geschockte Familie und zahlreiche pakistanische christliche Aktivisten und Organisationen – darunter auch FACES-Pakistan – fordern von Polizei und Justiz eine rasche und lückenlose Aufklärung sowie Bestrafung der Täter. Sogar in den sozialen Netzwerken des Landes wird dieser unfassbare Fall verbreitet und verurteilt.
Doch Gerechtigkeit in Pakistan sieht anders aus. Vor allem der christlichen Minderheit werden polizeiliche Untersuchungen oft verweigert, Berichte verzögert bzw. gefälscht und die Familien der Opfer sogar bedroht. FACES-Pakistan berichtet, dass seit November 2018 insgesamt 28 christliche Mädchen Opfer von Entführung, Folter, sexueller Belästigung, Vergewaltigung, Zwangskonversion und Zwangsheirat in Pakistan wurden.
„Christen in Not“ hat sich nach Bekanntwerden dieses Falls sofort entschlossen, Maria und ihrer Familie u.a. mit der Übernahme der zu erwartenden hohen Anwaltskosten zu helfen. Diesen Tätern muss vor einem unabhängigen Gericht mit einem guten Rechtsbeistand ein fairer Prozess gemacht werden. Bitte unterstützen Sie uns mit Ihrer wertvollen Spende, damit dieses Verbrechen nicht ungesühnt bleibt. Danke!
Quelle: cin
Fotos (c) christeninnot/faces-pakistan
11-jährige Maria Sarfraz
Lesen Sie mehr dazu in der Ausgabe 07/19 unserer Zeitschrift „Christen in Not – aktiv“: