Abuja/ Jos/ Wien
Nigeria: Fulani-Jihadisten ermorden Christen im Schlaf
CiN-Projektpartner Monsignore Ike überlebt und bestattet die Toten.
Nigeria/ Bundesstaat Plateau: Dienstagnacht, 22. November, überfielen muslimische Terroristen das christliche Dorf Maikatago im Norden Nigerias (16 km von der Bezirkshauptstadt Bokkos entfernt). Sie zündeten die Hütten der schlafenden Bewohner an und schossen auf die, die sich vor den Flammen in Sicherheit bringen wollten. 20 Tote und rund tausend Vertriebene. Keine Polizei und keine Armee vor Ort.
Monsignore Ike war im Dorf und blieb wie durch ein Wunder unverletzt
Unser Projektpartner, Monsignore Obiora Ike, war genau in dieser Nacht in Maikatago zu Besuch. „Christen in Not“ unterstützt in Bokkos die Betreuung der christlichen Gemeinden. Ike schreibt, selbst noch unter Schock und traumatisiert von dem Anblick der verbrannten Kinder, Mütter und Väter: „Dienstagnacht sind Fulani-Dschihadisten in das Dorf eingedrungen, in dem ich wohne, und haben christliche Familien im Schlaf kaltblütig massakriert. Ich bin in Sicherheit. Aber wir müssen die Toten begraben und die Überlebenden trösten, während wir die Krise bewältigen. Ich bin Gott sei Dank in guter Gesundheit und nicht verletzt. Nun helfe ich den Überlebenden, so viel ich kann: mit Nahrung, Trost, Gebet, Beerdigungen, Not-Unterkunftsmöglichkeiten. Nicht leicht!“

Ike bei Gouverneur Lalaong um Beschwerde einzulegen (CiN)
„Christen in Not“ leistet Nothilfe
Innerhalb von wenigen Stunden hat „Christen in Not“ mit 5.000 Euro geholfen. Damit kann zumindest der dringende Bedarf gedeckt werden: Zelte kaufen für die Unterbringung auf freiem Feld, örtliche Wachleute bezahlen, die die Menschen nachts bewachen und schützen, Lebensmittel für zwei Wochen, vor allem für Kinder, Kleidung, medizinische Versorgung und Medikamente, Transport zu sicheren Orten.

Dieser Vater musste mitansehen wie seine Kinder verbrannten. (CiN)
Bürgerkrieg droht
CiN-Generalsekretär Prof. Dr. Kuhn warnt: „Sollte das Abschlachten der Christen (manche nennen es bereits Genozid) kein Ende haben und sollte die Regierung weiterhin auf dem Auge des Islamischen Terrors blind bleiben, dann droht in dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas ein Bürgerkrieg.“ Darum hat Monsignore Ike trotz seiner Traumatisierung noch am Mittwoch den Provinzgouverneur Dr. Simon Bako Lalong aufgesucht und eine Beschwerde eingereicht. Ike´s Überzeugung ist es, dass es furchtbar ist, „was islamischer religiöser Fanatismus aus Hass und Unwissenheit anrichtet. Die Stimmen des Friedens müssen die Stimmen des Fanatismus übertönen. Religionen müssen dem Frieden und dem Fortschritt dienen“
Spenden für die Nothilfe dringend erbeten unter „Überleben“
auf das Spendenkonto „Christen in Not“ Erste Bank Wien AT76 2011 1824 1397 6100.