Neu-Delhi/ Bengaluru/ Hubballi
Indien: Hunderte Christen protestierten friedlich gegen geplantes Anti-Konversionsgesetz
Im indischen Bundesstaat Karnataka kündigte Ministerpräsident Bommai ein neues umstrittenes Gesetz an.
Basavaraj Bommai bekräftigte Ende September die Planung eines neuen Anti-Konversionsgesetzes. Es sieht das Verbot von Konversionen durch „Zwang, Betrug oder Verlockung“ vor, die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass solche Gesetze von Extremisten als Rechtfertigung für die Verfolgung von christlichen Minderheiten herangezogen werden. Christlichen Geistlichen wird oft vorgeworfen Hindus zur Konversion zu zwingen. Bei einer friedlichen Kundgebung in Hubballi (Bundesstaat Karnataka) vergangenen Montag wurde von den protestierenden Christen auch die Freilassung eines Pastors gefordert, der unter falschen Anschuldigungen festgenommen wurde.
In acht indischen Bundesstaaten sind bereits ähnliche Anti-Konversionsgesetze in Kraft – diese werden federführend von der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Partei (BJP) von Premierminister Narendra Modi regiert.