Neu-Delhi/ Patna

Indien: junger Christ nach Attacke seinen Verletzungen erlegen

Der 14-Jährige verstarb eineinhalb Monate nachdem er von Hindu-Extremisten mit Säure attackiert worden war.

Nitish Kumar stammte ursprünglich aus einer Dalit-Familie, die vor ca. zwei Jahren zum Christentum konvertiert war und deshalb immer wieder von Hindu-Extremisten bedroht worden war. Mitte August wollte Nitish am Dorfmarkt Gemüse kaufen, als die Täter auf einem Motorrad hinter ihm herfuhren und ihn schließlich mit Säure übergossen. Nitish wurde zur Erstversorgung in eine örtliche Klinik gebracht und vier Tage später mit einem Krankenwagen in das etwa 90 Kilometer entfernte Spital in Patna gebracht. Dr. Kamod Narayan Tiwary vom Spital der Provinzhauptstadt sagte gegenüber Telegraph India: „Als ich den Jungen sah, waren 70 Prozent seines Körpers verbrannt. Beide Hände, sein Rücken, Teile der Brust, beide Oberschenkel und ein Bein hatten schwere Verbrennungen, anscheinend durch eine Säure oder andere Chemikalie verursacht. Ein Fünftel seiner Verbrennungen waren Verbrennungen dritten Grades und reichten bis hin zu seinen Muskeln. Sein Zustand war sehr kritisch.“

Der örtliche Pastor äußerte sich (via ICC) zu dem Vorfall: „Das medizinische Personal hat alles Mögliche versucht um Nitish das Leben zu retten. Jeden zweiten Tag gaben sie ihm Blut und ließen den Verband am ganzen Körper regelmäßig wechseln.“ Schließlich erlag der 14-Jährige Ende September. Das Begräbnis fand vor wenigen Tagen statt. Nitish hinterlässt seine Eltern, drei Brüder und zwei Schwestern.

(church in chains)