Teheran

Iran: Journalist droht Todesstrafe

Der Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd könnte in den kommenden Tagen zum Tode verurteilt werden.

Sharmahd sei 2020 aus Dubai in den Iran entführt und dort willkürlich verhaftet worden. Laut Menschenrechtsorganisationen droht dem 67-Jährigen wegen „Verdorbenheit auf Erden“ das Todesurteil.

Dieses Jahr sind laut Amnesty schon mindestens 251 Menschen im Iran hingerichtet worden. Das ist somit im Schnitt mehr als eine Hinrichtung pro Tag, man gehe aber von einer hohen Dunkelziffer aus. Besonders betroffen von den Hinrichtungen ist die Minderheit der Belutschen. 26 Prozent aller Hinrichtungen im ersten Halbjahr 2022 hätten Belutschen getroffen, obwohl diese nur 5 Prozent der iranischen Bevölkerung ausmachen.

Mehr Hinrichtungen als im Iran gibt es weltweit nur in China. In 144 Ländern der Welt wurde die Todesstrafe bis Ende 2021 abgeschafft bzw. ihr Vollzug ausgesetzt.

(tagesschau.de)