Iran: Kirchen wachsen trotz mangelnder Religionsfreiheit
Sari – Drei christliche Konvertiten aus der Hafenstadt Nowshahr befinden sich aktuell in Isolationshaft. Jahangir Alikhani, Hamed Malamiri und Gholam Eshaghi waren bereits Weihnachten 2023 wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit ihrem christlichen Glauben erstmals festgenommen worden. Hilfsorganisationen vermuten, dass sie aktuell in Sari, der Provinzhauptstadt von Mazandaran, festgehalten werden. Ihre Familien haben seit ihrer erneuten Verhaftung vergangenen Herbst nichts mehr von ihnen gehört. (churchinchains.ie)
Isfahan – Die Verletzung des Menschenrechts auf Religionsfreiheit trifft nicht nur die christliche Minderheit, auch die Bahá‘í-Minderheit leidet unter dem Vorgehen der iranischen Behörden. Zuletzt wurden zehn Frauen u.a. wegen „Propaganda gegen die islamische Republik“ und „Teilnahme an abweichenden Bildungsaktivitäten, die gegen das islamische Scharia-Recht verstoßen“ zu insgesamt 90 Jahren Haft und 900 Millionen Tomans (ca. 13.000 Euro) Geldstrafe verurteilt. Außerdem werden Vermögenswerte zu Gunsten des Staates beschlagnahmt, Reiseverbote ausgesprochen und ein Verbot zur Nutzung der sozialen Online-Medien verhängt. (bahai.de)
Teheran/London – Trotz der Verfolgung religiöser Minderheiten verzeichnen christliche Gemeinden ein starkes Wachstum, so der Leiter der Bibelschule Pars in England, Mehrdad Fatehi. Pars bildet von Europa aus über ein Online-Programm Gemeindeleiter im Iran aus, daran nehmen aktuell 200 Studierende teil, meist ehemalige Muslime. (IDEA)
17.12.2024