Nur-Sultan/ Almaty
Kasachstan: Kirchen-Betrieb wegen Unruhen eingeschränkt
Vor Verhängung des Ausnahmezustandes fanden weiterhin Gottesdienste statt, in denen für den Frieden gebetet wurde.
Die Proteste begannen als Reaktion auf eine Preiserhöhung bei Benzin am 5. Jänner und betraf mehrere kasachische Städte. Wegen der teilweise starken Eskalation gibt es nun einen bis 19. Jänner andauernden Ausnahmezustand: Menschenansammlungen sind verboten, das betrifft somit auch die Teilnahme an Gottesdiensten.
Die katholischen Christinnen und Christen sind dankbar für den Friedensappell des Papstes, so Bischof Dell’Oro von der Diözese Karaganda: „Wir danken dem Papst, dass er in einer so schwierigen Zeit für das kasachische Volk gebetet hat“. Erzbischof Athanasius Schneider meint, dass sich das kasachische Volk nach „Harmonie im gesellschaftlichen Leben“ sehne.
Etwa 70 Prozent der über 18 Millionen Einwohner Kasachstans sind Muslime. Der Großteil der christlichen Minderheit (ca. 4 Millionen) gehört der orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats an. Etwa 120.000 sind römisch-katholisch.