Maputo/ Pretoria

Mosambik: Kirche besorgt über Menschenrechtsverletzungen im Norden des Landes

Die Extremisten terrorisieren die Zivilbevölkerung und zwingen Hunderttausende zur Flucht.

Seit 2017 verbreiten die – höchstwahrscheinlich vom Islamischen Staat unterstützten – Extremisten Angst in der Region um Cabo Delgado. Die Bevölkerung wird dabei mit mehreren Problemen konfrontiert: einerseits ist die Regierung nicht in der Lage ihre Bürger vor den Terroristen zu schützen und andererseits hat sie Land und Rohstoffe an ausländische Investoren verkauft und somit vielen die Lebensgrundlage genommen. Durch die Fluchtbewegung kommt es auch zu humanitären Katastrophen von denen vor allem Kinder betroffen sind. Ihnen wird nicht nur die Bildung genommen, auch Menschenhandel und Prostitution blühen durch die aktuelle Situation. Laut der Flüchtlingsvertreterin der römisch-katholischen Bischöfe Mosambiks, Marines Biasibetti, machen Kinder die Hälfte aller Geflüchteten aus.

Mit Blick auf die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung gibt es auch Kritik vom katholischen Hurley-Peace-Institut der römisch-katholischen Bischofskonferenz Südafrikas: „Die Konsequenzen sind verstörend. Die gesamte Bevölkerung von Cabo Delgado und die meisten Bewohner der Provinz Nampula müssen letztlich umgesiedelt werden, um Öl- und Goldsuchern sowie dem Bergbau Platz zu machen.“

Die Regierung holt sich jetzt militärische Unterstützung von außen, doch die fehlende Zusammenarbeit zwischen ruandischen, mosambikanischen und SADC-Truppen verspreche Chaos im Kampfgebiet und provoziere weitere Menschenrechtsverletzungen. Antonio Juliasse Sandarmo von der römisch-katholischen Diözese Pemba im Norden Mosambiks appelliert: „Alles, was unternommen wird, muss auf die Wiederherstellung des Friedens abzielen und nicht darüber hinausschießen.“

Quelle: kap, dw