Yangon

Myanmar: Baptistenprediger zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt

Das Urteil gegen Reverend Hkalam Samson dürfte politisch motiviert sein.

Am Karfreitag wurde der prominente Baptistenprediger von einem Militärgericht im myanmarischen Bundesstaat Kachin zu sechs Jahren Haft verurteilt. Ihm wird „illegale Versammlung“, „Anstiftung zum Aufruhr“ und „Terrorismus“ vorgeworfen. Seine Anwältin kündigte an, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Samson ist Vorsitzender der „Nationalen Beratungsversammlung der Kachin“, einer Gruppe religiöser Anführer und Politiker des Bundesstaates. Rund 90 Prozent der Bevölkerung Kachins sind christlich und zwei Drittel davon gehören einer baptistischen Gemeinde an.

Im Dezember war er auf dem Flughafen Mandalay festgenommen worden, Christen in Not hat in der Jänner-Ausgabe der Zeitschrift CiN-aktuell im Weltjournal darüber berichtet.

Seit dem Militärputsch vom 1. Februar 2021 ist der Bundesstaat Kachin ein wichtiger Ort des friedlichen und bewaffneten Widerstands gegen die Junta. Kachin grenzt an die Volksrepublik China und ist wirtschaftlich und strategisch wichtig.

Die USA hatten die Festnahme und Inhaftierung von Reverend Samson als „politisch motiviert“ kritisiert und fordern deshalb seine Freilassung.

(kap/kna)
12.04.2023