NIGERIA: Bisher keine Maßnahmen im Fall von entführten Schulkindern

Vor mehr als einem Monat wurden vier Schulkinder und ihre Lehrerin von bewaffneten Männern aus ihrer Schule im Bundesstaat Kaduna entführt. Trotz Lösegeld-Zahlung werden sie weiterhin in Gefangenschaft gehalten.

Die Schulkinder Ezra Bako (17), Miracle Saitu Danjuma (15), Favour Danjuma (10),  Happiness Odoji ( 16) und ihre Lehrerin, Christiana Madugu (29), wurden bereits am 24. August aus der Prince Academy School in Damba-Kasanya im Bezirk Chikun entführt. Dort hatten sie sich zuvor versammelt, um ihre schriftlichen Prüfungen für die Junior Secondary School abzulegen.

Die ländliche Schule – sie lieht etwa 30 km östlich der Stadt Kaduna – wurde am frühen Morgen von bewaffneten Motorrad-Fahrern angegriffen. Sie fuhren schießend in das Dorf. Nachdem sie einen jungen Mann namens Benjamin Auta, dessen Haus in der Nähe der Schule lag, getötet hatten, entführten sie die fünf oben genannten Opfer und brannten auf ihrem Rückzug die Baptistenkirche der Gemeinde nieder.

Mehr als einen Monat später sind alle vier Kinder und ihre Lehrerin noch immer in Gefangenschaft. Die Entführer haben sich bisher geweigert, sie freizulassen, obwohl die Familienmitglieder Lösegeld gezahlt hatten. „Die Tatsache, dass diese Kinder und ihr Lehrer seit August und trotz Lösegeldzahlungen unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten werden, unterstreicht die dringende Notwendigkeit, dass die Regierung des Bundesstaates Kaduna und die Sicherheitsbehörden sämtliche Ressourcen und Arbeitskräfte einsetzt, um ihre Freilassung zu beschleunigen“, verlangte Pfarrer Yunusa Sabo Nmadu, zugleich Chief Operating Officer von Christian Solidarity Worldwide (CSW) Nigeria. Ihre andauernde Gefangenschaft unter solch entsetzlichen Umständen sei ein trauriges Versagen der Behörden im Bemühen, die Schwächsten der Gesellschaft zu schützen.

Quelle: CSW

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