Abuja/ Port Harcourt

Nigeria: Mehr als 30 Todesopfer nach Gedränge bei evangelischer Veranstaltung

Bei dem tragischen Unfall dürften viele Kinder ums Leben gekommen sein.

Im Rahmen einer Veranstaltung der Kings Assembly Church wurde vorab tagelang eine kostenlose Lebensmittelausgabe beworben. Dies zog zahlreiche Menschen in prekären Lebensbedingungen an, viel mehr als von der veranstaltenden evangelischen Kirchengemeinde erwartet wurde. Viele Menschen warteten schon Tage zuvor auf die Öffnung des Veranstaltungsareals. Als kurz vor Veranstaltungsbeginn Angereiste ebenfalls versuchten direkt auf das Gelände zu gelangen, kam es zu Schlägereien und infolgedessen wurden Dutzende Menschen einfach erdrückt.

Olufem Ayodele, regionale Sprecherin des nigerianischen Zivilschutzes, bestätigte, dass es sich bei den Opfern überwiegend um Kinder handelte. Einige der Verletzten befinden sich nach wie vor in einem ernsten Zustand. Eine Untersuchung der Vorfälle wurde angekündigt.

Die humanitäre Krise im Nordosten Nigerias gehört zu den aktuell schwersten Krisen der Welt: mehr als sieben Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, es gibt knapp zwei Millionen Binnenvertriebene. Mehr als eine Million Kinder in den betroffenen Gebieten sind schwer unterernährt. Für die meisten internationalen Hilfsorganisationen sind die Konfliktregionen unzugänglich. Christen in Not jedoch hilft vor Ort.

(kap/CiN)