Abuja/ Kaduna Stadt
Nigeria: Proteste der Zivilbevölkerung wegen anhaltender Gewalt
Besonders betroffen sind christliche Gemeinden und deren Mitglieder im Norden des Landes.
Die Lage in Nigeria ist angespannt. Immer wieder berichten Medien über gewaltsame Auseinandersetzungen, Entführungen und Ermordungen.
Am 7. Juli kam es zu Entführung mehrerer Bewohnerinnen und Bewohner des christlichen Viertels der Provinzhauptstadt Kaduna. Einige Geiseln wurden nach Kurzem aus gesundheitlichen Gründen wieder freigelassen. Für die übrigen besteht eine Lösegeldforderung über umgerechnet 370.000 Euro.
Am 8. Juli wurde der Gemeindegeistliche der Calvary Baptist Church in Kaduna entführt. Tags darauf berichteten lokale Medien einen Angriff auf Warkan. Neun Menschen sollen dabei getötet und viele mehr von Fulani-Angreifern verletzt worden sein.
Seit 5. Juli läuft auch eine Entführung von 135 Schülerinnen und Schülern der Bethel Baptist High School, von denen nach wie vor 107 gefangen gehalten werden. Das ist mittlerweile der fünfte Angriff auf eine Schule dieses Jahr in der nigerianischen Provinz Kaduna.
Die staatlichen Sicherheitsbehörden sind nicht in der Lage die Situation unter Kontrolle zu bringen, weshalb es vermehrt zu Protesten der betroffenen Zivilbevölkerung kommt. Beim jüngsten Protest wurden dabei Straßen-Blockaden errichtet. Internationale Beobachter bezeichnen Nigeria immer öfter als „failed state“.
Quelle: CSW