Singapur: nach vereiteltem Anschlag Schutz von Gotteshäusern intensiviert

Nachdem ein Anschlag auf eine Synagoge verhindert wurde, kündigte Innenminister Kasiviswanathan Shanmugam an, die Sicherheitsmaßnahmen für die Gotteshäuser aller Religionen zu erhöhen.

Es kommt vermehrt zu Drohungen „selbstradikalisierter einsamer Wölfe“. Es müssen nun religiöse Gebäude besser geschützt werden, aber mit Augenmaß. „Wie würden Sie sich beim Betreten einer Synagoge, einer Kirche, eines Tempels fühlen, wenn diese wie Festungen, wie Kasernen aussehen, in denen bewaffnete Wachen patrouillieren?“, so der Innenminister in einem Statement nach Besuch der Maghain-Aboth-Synagoge gegenüber Straits Times.

Ende Jänner wurde ein Teenager, Mitglied einer protestantischen Kirche, festgenommen, der Angriffe auf Moscheen in Singapur geplant haben soll. Nun wurde ein 20-Jähriger festgenommen, weil der Verdacht bestand, dass er Juden beim Verlassen der Synagoge töten wollte.

Der Stadtstaat Singapur ist traditionell ein multiethnischer und multireligiöser Staat: Chinesen, Malaien und Inder stellen die größten Bevölkerungsgruppen; ein Drittel sind Buddhisten, jeder Fünfte Christ oder Atheist, jeder Zehnte Moslem oder Anhänger des Daoismus. Es gibt ca. 10.000 Juden von insgesamt 5,7 Mio. Einwohnern.

Quelle: kap, kna, Straits Times

Parlamentsgebäude Singapur (Symbolbild; public domain: wikimedia/ TteckK.)