Kiew/ Lemberg

Ukraine: Folter orthodoxer Priester durch russische Soldaten

Metropolit Dymytrij Rudjuk erhebt schwere Vorwürfe gegen die russische Armee.

Laut dem Lemberger Metropolit der autokephalen Orthodoxen Kirche der Ukraine musste die Mehrheit der Priester aus den russisch okkupierten Gebieten der Ukraine fliehen. „Jene, die geblieben sind, werden vielfach gefoltert.“ Fünf Priester sind erschossen und ein Mönch grausam zu Tode gefoltert worden.

Es ist beinahe unmöglich die Pastoral in den Gebieten unter russischer Kontrolle aufrecht zu erhalten. „Wenn die russische Armee in ein Gebiet eindringt, suchen die Soldaten die Priester und überprüfen, welcher Kirche diese angehören. Dazu haben sie eine vorgefertigte Liste mit Fragen. Eine solche Liste wurde in der Nähe von Kiew gefunden“, so der Lemberger Metropolit weiter.

Seit Beginn des Krieges haben 600 Pfarrgemeinden von der „Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats“ zur autokephalen „Orthodoxen Kirche der Ukraine“ gewechselt. Der Metropolit kritisiert die Haltung des Moskauer Patriarchen Kyrill, der Putins Krieg unterstützt, scharf: „Die Ideologie der russischen Welt ist eine Häresie, denn sie widerspricht dem Evangelium. Diese Ideologie zerstört alles, was christlich ist.“

(kap)