Washington D.C./ Peking/ Berlin/ Paris
USA: Menschenrechtspreis für chinesischen Anwalt Chang Weiping
Dr. Chen Zijuan nahm stellvertretend für ihren inhaftierten Ehemann den Preis entgegen.
Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde Chang Weiping der Deutsch-Französische Preis für Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit in Washington verliehen. Der Preis, der „die Bemühungen all derer anerkennt, die sich jeden Tag unermüdlich für die Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetzen“ wurde seiner Ehefrau von der deutschen Botschafterin und dem französischen Botschafter in den USA überreicht.
Seit 2014 vertrat Weiping Menschen in Fällen von Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und bei Diskriminierungen vor Gericht. So geriet er ins Fadenkreuz der chinesischen Regierung. Im April 2021 wurde er wegen „Untergrabung der Staatsmacht“ verhaftet. Im Gefängnis wurde und wird er gefoltert.
In ihrer Rede anlässlich der Überreichung sagte die Frau des inhaftierten Menschenrechtsanwalts, Dr. Chen Zijuan: „Angesichts der Menschenrechtsverletzungen in China hat Chang Weiping nicht weggeschaut, ebenso wenig wie viele seiner Kollegen. Sie sind empört über die eklatanten Verstöße und ergriffen Maßnahmen zur Verteidigung der Menschenrechte. Für ihre Arbeit haben viele von ihnen ihre Freiheit verloren, wurden von ihren Lieben getrennt und verloren ihre Lebensgrundlage. Aber die Welt braucht Empörung, sie braucht prinzipientreue Menschen. Wenn uns Fehlverhalten gleichgültig ist und wir glauben, dass es in Ordnung ist, sich mit Tyrannen anzufreunden, dann wird es auf Erden keine guten Zukunftsaussichten geben.“
(CSW)
28.03.2023